Überschwemmungen, Dürren, Wirbelstürme, Hungersnöte: Intensität, Häufigkeit, Dauer und Ausbreitung von wetterbedingten Naturkatastrophen steigen durch den Klimawandel deutlich an. Auch der Anstieg des Meeresspiegels und Wetterphänomene wie El Niño bedrohen den Lebensraum von vielen Menschen.
Rund ein Zehntel der Weltbevölkerung lebt in Küstennähe nicht mehr als zehn Meter oberhalb des Meeresspiegels. In dicht besiedelten Flussgebieten und Deltaregionen sind Menschen, Häuser und Ackerland von den Überschwemmungen bedroht.
Der Anstieg des Meeresspiegels hat bereits in vielen Regionen dazu geführt, dass Küstenlinien landeinwärts wandern. Bereits heute stehen die Bewohner kleiner Pazifik- und Karibikstaaten nicht mehr vor der Frage, ob sie ihre Heimat verlassen müssen, sondern nur, wie lange sie noch auf den heimatlichen Atollen ausharren können, die im Meer versinken.
Auch Starkniederschläge nehmen in vielen Regionen zu. Im Gebirge und an Hängen großer Flüsse lösen sie häufig Erdrutsche aus, die teils ganze Dörfer mit sich reißen und Straßen unpassierbar machen.
Auch die Größe, Intensität und Häufigkeit von Orkanen und Wirbelstürmen nimmt weltweit zu. Sie treten vor allem in Nord- und Mittelamerika, der Pazifikregion und im Indischen Ozean auf. Seit einigen Jahren nehmen Wirbelstürme auch Kurs auf bisher nicht betroffene Regionen wie Südamerika oder Europa.
Stürme vernichten Plantagen und zerstören Mangroven. So kann Wasser bei Fluten ungehindert weit ins Landesinnere vordringen und ganze Regionen unter Wassermassen begraben. Sturmböen, die bis zu 300 Kilometer pro Stunde erreichen können, lassen Gebäude wie Kartenhäuser zusammenstürzen.
In weiten Teilen Afrikas und Brasiliens, in den Mittelmeerländern, den USA und Australien breiten sich die Wüsten aus. Teils monatelang ausbleibender Niederschlag lässt vielerorts die Grundwasserspiegel sinken und lässt Brunnen versiegen. Die Gefahr von Wald- und Buschbränden wächst.
Der fehlende Regen und die fortschreitende Desertifikation vernichten Ernten. Schwere Hungersnöte treten immer häufiger auf, bedrohen das Leben von Millionen Menschen und treiben diese in die Flucht.