Am 6. März 2001 wurde Aktion Deutschland Hilft aus der Taufe gehoben
Die Chalton Street 43 in London sowie die Rue des Maraîchers 8 in Genf spielen in der Geschichte von Aktion Deutschland Hilft wichtige Rollen. An der Chalton Street hat das Disasters Emergency Committee (DEC) seinen Sitz, während sich die Büros der Schweizer Glückskette an der Genfer Adresse befinden. Die beiden Hilfsbündnisse haben sich in ihren Ländern schon lange etabliert – und fungierten vor zehn Jahren als Vorbilder für das in Deutschland geplante Pendant. Manuela Roßbach von CARE , Heribert Röhrig vom Arbeiter-Samariter-Bund und Bert Hinterkeuser von der Arbeiterwohlfahrt machten sich im Jahr 2000 auf den Weg nach London und Genf, um sich von den britischen und Schweizer Kollegen die Konzepte der beiden Bündnisse erläutern zu lassen. Es folgten jede Menge Sitzungen beim ASB in Köln, bei CARE in Bonn sowie in einem Tagungshotel im Eifel-Örtchen Maria Laach – bis am 6. März 2001 Aktion Deutschland Hilft aus der Taufe gehoben wurde.
„Die Zeit war einfach reif für ein solches Bündnis in Deutschland“, sagt Heribert Röhrig. Erste Konzepte hierzu habe er bereits Ende der 80er Jahre im Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe vorgetragen, „aber die großen Hilfsorganisationen hatten damals kein offenes Ohr für solche Ideen“. Doch dann kam 1999 die Krise im Kosovo und mit ihr ein Spendenaufruf im ZDF, der lediglich zwei Organisationen galt, einer großen und einer kleinen. Röhrig: „Gerade die kleine Organisation war angesichts der darauf folgenden Spendenflut vollkommen überfordert. Generell ist damals bei den deutschen Hilfswerken das Verhältnis zwischen der vorhandenen Hilfskapazität und der tatsächlichen Spendenverteilung vollkommen aus den Fugen geraten.“ Dies sei der Auslöser dafür gewesen, die Bündnisidee endlich in die Tat umzusetzen.
Eigentlich konkurrierende Hilfsorganisationen sollten künftig gemeinsam um Spenden bitten – und die eingehenden Spenden sollten nach ihrer Kapazität zur Hilfeleistung vor Ort unter den beteiligten Organisationen aufgeteilt werden. Das heißt: Jeder Bündnispartner leistet die Hilfe, die er zu leisten imstande ist – und erhält anteilig genau dafür die notwendigen finanziellen Mittel.
Bedenken wegen des Namens
Zwei weitere Aspekte waren schnell geklärt: Kernaufgabe des neuen Bündnisses müsse die humanitäre Hilfe und nicht die Entwicklungszusammenarbeit sein und der Mitgliedsstatus könne nur Nichtregierungsorganisationen übertragen werden. Anfangs etwas umstritten war jedoch der Name des Bündnisses. „Ein AWO-Kollege hat bereits zu einem frühen Zeitpunkt den Begriff ‚Deutschland hilft’ ins Gespräch gebracht“, erinnert sich die heutige Geschäftsführerin Manuela Roßbach. „Doch wir alle hatten anfangs Bedenken, ob dieser Name nicht etwas zu deutschtümelnd ist.“ Nach einiger Zeit freundete man sich jedoch mit dem Namen an und setzte auf Vorschlag von Heribert Röhrig noch das Wort „Aktion“ davor. „Einerseits wollten wir dadurch die Dynamik zum Ausdruck bringen, die in diesem Bündnis stecken soll“, so Röhrig. Und anderseits habe sich das Konstrukt „Aktion Deutschland Hilft“ rechtlich schützen lassen – was mit dem Sätzchen „Deutschland hilft“ nicht möglich gewesen wäre.
Als es um die Entwicklung eines Logos ging, kam schnell jene Krefelder Agentur ins
Spiel, die auch für die AWO die Wohlfahrtsbriefmarken gestaltete. Es entstand ein
Logo, das sich bis heute nur in der Farbgebung etwas verändert hat. Verändert hat sich im Lauf der Jahre jedoch der Sitz des Bündnisses. Anfangs bestand Aktion Deutschland Hilft aus einer hauptamtlichen Mitarbeiterin: Anne Oswald hielt in den Räumlichkeiten der Malteser in Köln-Kalk die Stellung. Später wechselte man die Rheinseite und zog ins Gebäude des ASB-Bundesverbandes nach Köln-Sülz, 2006 erfolgte dann der Umzug nach Bonn in die heutigen Räume an der Kaiser-Friedrich-Straße. Anne Oswald bekam im Laufe der Jahre mehr und mehr Kolleginnen und Kollegen, die Abteilungen Finanzen, Fundraising und Kommunikation wurden gegründet und Aktion Deutschland Hilft selbst zum Vorbild – für ähnliche Bündnisse in ganz Europa.
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