Hintergrund zu Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern
Die meisten Kindern in den Entwicklungsländern sterben an Krankheiten, die man hätte vermeiden oder zumindest entsprechend behandeln können. Masern oder Lungenentzündungen sind dafür nur Beispiele. Viele Kinder sterben bereits bei oder kurz nach der Geburt, weil bei dieser Komplikationen aufgetreten sind. Vor allem in armen Familien, bei denen Kinder in einer unhygienischen Umgebung zur Welt kommen, sterben häufig an Infektionen innerhalb des ersten Monats nach der Geburt.
![Infografik: Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren (2010)](
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Hebammen könnten Kindersterblichkeit minimieren
Die Unterstützung von Hebammen und medizinischem Personal im Bereich Mutter-Kind-Gesundheit hätte viele Kinderleben retten können. Leider gibt es in den Entwicklungsländern immer noch zu wenig Menschen mit medizinischem Fachwissen, in den ländlichen Regionen fern ab der großen Städte meist gar keine.
UN-Ziel zur Kindersterblichkeit
Die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren soll 2015 unter 6% betragen. Das heißt von 1000 Neugeborenen sollen maximal 59 Kinder bis zu ihrem 5 Lebensjahr sterben.
Fortschritte im Kampf gegen Kindersterblichkeit
Im Jahr 1990 starben 12,5 Millionen Kinder, die noch keine 5 Jahre alt waren. Das heißt, dass von 1000 Kindern 185 sterben mussten, weil sie unterernährt waren oder nicht die nötige medizinischen Versorgung bekommen haben. 2008 starben 8,8 Millionen Kinder. Das ist weniger als 18 Jahre zuvor, aber dennoch mehr als nötig.
Ursachen von Kindersterblichkeit muss entgegen gesteuert werden
Die meisten dieser Kinder hätten gerettet werden können: fast 40% der Sterbefälle können auf die vier Krankheiten Lungenentzündung, Durchfall, Malaria und Aids zurückgeführt werden. Etwa 30% der Sterbefälle hatten eine Mangel- bzw. Unterernährung zur Ursache, die das Kind geschwächt haben, wodurch es auch anfälliger für Krankheiten wurde. Durch Aufklärungsarbeit und medizinische Betreuung hätten also mindestens 70% dieser Kinderleben gerettet werden können.
Kindersterblichkeit ist dramatisch hoch in Afrika
Auch hier in Deutschland und den Industrienationen sterben Kinder. 2008 mussten hier 6 von 1000 (0,6%) Kindern sterben, die jünger als 5 Jahre alt waren. Das ist natürlich traurig, steht aber in keinem Vergleich zu den 144 Kindern ( 14,4%) die in Afrika südlich der Sahara sterben mussten. Bildlich betrachtet bedeutet das, dass jedes siebte Kind schon im Alter von unter 5 Jahren sterben musste, weil es ihm und seiner Familie an Essen oder Medikamenten fehlte. Im südlichen Afrika sind somit 4,4 Millionen Kleinkinder gestorben, das macht die Hälfte der weltweit 8,8 Millionen gestorbenen Kinder aus. Unsere Hilfe wird hier am dringendsten benötigt.
Aktion Deutschland Hilft engagiert sich gegen Kindersterblichkeit
Arbeiter-Samariter-Bund: Arbeiter-Samariter-Bund: In Zusammenarbeit mit Unicef hat sich der ASB in Uganda zur Aufgabe gemacht, die Rechte von Kindern und Frauen zu stärken. Regelmäßig fahren ASB-Mitarbeiterinnen in die Dörfer, um Gespräche mit Clanführern, Behördenvertretern und Polizisten zu führen. Regierungsstellen werden systematisch dabei unterstützt, Fälle von Missbrauch, Ausbeutung und Gewalt gegenüber Kindern und Frauen zu verfolgen. Vertrauenspersonen wie Hebammen oder Polizisten werden gezielt auf die Not der Kinder aufmerksam gemacht.
Islamic Relief: Mit der finanziellen Unterstützung von Waisenkindern durch 1:1-Waisenpatenschaften sowie den Waisenfonds ermöglichen Paten von Islamic Relief den Kindern den Schul- und Arztbesuch und einen besseren Lebensstandard.
Kinderhilfswerk Global-Care: Im Dorf Budringia in Indien verteilt das Kinderhilfswerk täglich ein warmes Mittagessen an die über 60 Kinder des Dorfes. Das Mittagessen wird auf der Straße eingenommen und ist für die Kinder der Höhepunkt des Tages.
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Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen,
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