Hintergrund zur Gleichberechtigung der Geschlechter
In vielen Ländern haben Mädchen und Frauen immer noch nicht die gleichen Rechte wie Männer. Selbst wenn eine Gleichberechtigung auf dem Papier, das heißt per Gesetz besteht, werden Frauen im alltäglichen Leben häufig weiterhin benachteiligt und diskriminiert.
Frauen haben eine Schlüsselrolle in der Entwicklung inne
Frauen sind von Armut, Analphabetismus, HIV/Aids und Unter- bzw. Mangelernährung besonders betroffen. Frauenrechtler betonen immer wieder, dass es der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung sei, Frauen in ihrer Bildung und Gleichberechtigung zu fördern. Ganz nach dem Motte: Wenn du eine Frau ausbildest, bildest du eine ganze Familie aus.
In Deutschland sind Männer und Frauen seit 1958 gesetzlich in allen Angelegenheiten gleichberechtigt. Trotzdem gibt es auch hier noch Benachteiligung von Frauen, zum Beispiel im Arbeitsleben.
UN-Ziele in der Gleichberechtigung der Geschlechter
Geschlechterunterschiede auf allen Bildungsniveaus und auf dem Arbeitsmarkt sollen bis 2015 beseitigt werden. Frauen sollen weltweit die gleichen Rechte wie Männer haben.
Zahlen zur Gleichberechtigung
Zwei Drittel der weltweiten Analphabeten sind Frauen. Das kommt daher, weil weitaus mehr Mädchen als Jungen die Schule frühzeitig verlassen oder diese erst gar nicht besuchen. Frauen finden daher seltener eine Arbeit und machen in den Entwicklungsländern etwa 70% der armen Bevölkerung aus. Doppelt so viele Frauen wie Männer leben in ärmlichen Verhältnissen.
Keine Gleichberechtigung für Frauen in der Landwirtschaft
Oft bleibt ihnen als einzige Beschäftigung der Haushalt und die Arbeit auf dem Feld. Obwohl Frauen jedoch den Großteil der landwirtschaftlichen Arbeit in Entwicklungsländern leisten (teilweise über 75%), wird ihnen der Weg in die Selbstständigkeit verwehrt: Frauen dürfen weder eigenes Land besitzen, noch bekommen sie von einer Bank Kredite ausgezahlt. In manchen Ländern arbeiten Frauen quasi als Leibeigene ihres Familienoberhauptes.
Keine Gleichberechtigung für Frauen in der Arbeitswelt
Aber auch über die Landwirtschaft hinaus werden Frauen in der Arbeitswelt benachteiligt. Auch wenn sie exakt die gleiche Tätigkeit ausführen wie ein männlicher Kollege, verdienen Frauen trotzdem nur 50 bis 80% des Gehaltes eines Mannes. Jobs in Spitzenpositionen werden immer noch eher an Männer vergeben als an Frauen, während Frauen in prekären Arbeitsverhältnissen deutlich stärker vertreten sind als Männer (Frauen 62%, Männer 38%). In der Folge heißt das, dass egal ob eine Frau einen Managerposten inne hat, in Büro arbeitet oder als Reinigungskraft eine Niedriglohnstelle hat: Sie verdient weniger als ein Mann und wird zudem noch benachteiligt.
Keine Gleichberechtigung für Frauen in der Politik
Wenn es um politische Ämter geht, wird der Geschlechterunterschied noch deutlicher: 2007 waren nur 17% aller Parlamentarier auf der Welt Frauen. Das ist ein verschwindend geringer Anstieg zu 1990. Damals waren rund 12% der Abgeordneten in den Parlamenten Frauen. Dass es auch anders geht, zeigt das Parlament in Ruanda. Dort machen Frauen 56% der Abgeordneten aus. In Deutschland hingegen ist nur jeder dritte Abgeordnete des Bundestages eine Frau. Die politische Macht von Frauen wächst in allen Ländern – auch in Europa - nur langsam, und meistens nur dort, wo es Regelungen wie zum Beispiel eine Frauenquote gibt, die besagt, dass ein bestimmter Prozentsatz der Mitglieder eines Gremiums weiblich sein muss. Die Verfasser dieses Millenniumsziels scheinen in den eignen Reihen selbst keine Fortschritte zu machen: Von den 49 gewählten Präsidenten der Mitgliedsversammlung der Vereinten Nationen waren nur zwei Frauen. Keiner der Generalsekretäre oder Generaldirektoren war je eine Frau.
Aktion Deutschland Hilft kämpft für die Stärkung von Frauen (Beispiele)
World Vision: World Vision Deutschland führt in Kenia ein Schwerpunktprojekt zum Schutz von Mädchen vor Beschneidung und Frühverheiratung. Aufklärung, Beratung, Bildung und die Suche nach alternativen Ritualen stehen dabei im Mittelpunkt.
CARE Deutschland-Luxemburg: CARE hat sich zum Ziel gesetzt, die Chancen für Mädchen in Malawi zu verbessern. Zusammen mit 18 Schulen bietet CARE Sportunterricht für Mädchen, Beratungsgruppen für Mütter und Aufklärungsgespräche zu sexueller Gewalt an.
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