von Aktion Deutschland Hilft
Mehr Menschen auf der Flucht als je zuvor
Anlässlich des Weltflüchtlingstags macht Aktion Deutschland Hilft auf die Not von über 65,6 Millionen Flüchtlingen weltweit aufmerksam.
"Wir appellieren an die Weltgemeinschaft, den Ursachen der Flucht entgegenzutreten und zu mindern. Alle Menschen haben ein Recht auf ein würdiges und selbstbestimmtes Leben in ihren Heimatländern", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft.
Millionen Frauen, Männer und Kinder haben alles verloren
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind weltweit in Flüchtlingscamps aktiv und unterstützen die Menschen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern. Doch ihr Zuhause können sie ihnen nicht zurückgeben. "Sie mussten ihr Zuhause zurücklassen und haben ihr gesamtes Eigentum verloren", sagt Roßbach.
Warum fliehen Menschen?
Die Gründe für die Flucht sind vielfältig: So können gewalttätige Konflikte und Krieg Auslöser sein. Ebenso Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft, Glaubensrichtung oder sexuellen Orientierung. Gleichermaßen sind es Umweltkatastrophen wie extreme Trockenheit, Tsunamis oder Erdbeben, die die Menschen dazu veranlassen zu fliehen.
"Fluchtursachen sind komplex. Nicht immer sind dabei Klimaextreme und Kriege voneinander zu trennen", sagt Roßbach. "Zu wenig sauberes Trinkwasser, vertrocknete Äcker oder abgenutztes Weideland können zu gewalttätigen Verteilungskonflikten führen."
Südsudan: Gewalt und Hunger als Fluchtursache
In den südsudanesischen Equatorias sind es unter anderem Viehzüchter und Landwirte der unterschiedlichen Ethnien, die sich in gewaltsamen Auseinandersetzungen um das Land streiten. Darüber hinaus herrscht im Südsudan ein kriegerischer Konflikt um Macht.
Seit Beginn des Bürgerkriegs in 2013 wurden bereits über 1,9 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben. Über 1,8 Millionen Menschen sind vor Gewalt und Hunger in die Nachbarländer Sudan, Uganda, Kenia und Äthiopien geflohen.
Wie helfen unsere Bündnisorganisationen?
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten Nothilfe für die südsudanesischen Flüchtlinge:
- Islamic Relief unterstützt die Menschen in einem Flüchtlingscamp nahe der Hauptstadt Juba. Dort haben sie für die Flüchtlinge Notfall-Latrinen erbaut.
- Im Nachbarland Uganda versorgt Malteser International die Flüchtlinge und die einheimische Bevölkerung unter anderem mit sauberem Trinkwasser und gibt Schulungen zum Thema Hygiene.
- Handicap International unterstützt in der Region Gambella in Äthiopien Vertriebene aus dem Südsudan. Dort bietet die Bündnisorganisation Physiotherapie für schwer unterernährte Kinder an. So kann sie die Kinder vor zusätzlichen Entwicklungsstörungen oder bleibenden Behinderungen durch Mangelernährung bewahren.
Was ist der internationalen Gedenktag für Flüchtlinge?
Der 20. Juni wurde im Dezember 2000 von der UN-Vollversammlung zum internationalen Gedenktag für Flüchtlinge erklärt. Der Tag ist den Inlandsvertriebenen, Asylsuchenden, Flüchtlingen und Staatenlosen auf der ganzen Welt gewidmet.