"Als Kindersoldat lernt man, dass das Leben nur geliehen ist. Es gehört nicht dir, es gehört dem Kommandanten. Dein Leben gehört niemals dir."
Innocent Opwonya
Als Zehnjähriger wird Innocent Opwonya in seiner Heimat Uganda von Rebellen entführt und als Kindersoldat rekrutiert. Heute setzt er sich bei unserer Bündnisorganisation World Vision für Kinder weltweit ein. In dieser Folge von who cares erzählt er seine bewegende Geschichte.
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In who cares teilt Innocent Erinnerungen an seine Kindheit in Uganda: aufgewachsen im Krieg und dennoch glücklich – bis zu dem Tag, als Soldaten der Lord’s Resistance Army sein Zuhause aufsuchen. "Erst klopfte es nur leise, dann wurde die Tür eingetreten. Taschenlampen blendeten mich und ich wurde aus dem Bett gezerrt", sagt Innocent im Interview.
"Taschenlampen blendeten mich und ich wurde aus dem Bett gezerrt"
Mit zehn Jahren wird Innocent in den Südsudan entführt. Er hat keine Wahl, muss kämpfen – und wagt doch bald seinen ersten Fluchtversuch.
Hintergrund: Joseph Kony & die Lord’s Restance Army
Die Lord’s Restance Army (LRA) galt zeitweise als brutalste Rebellengruppe der Welt. Sie wurde 1987 als Widerstandsbewegung gegen die Regierung von Uganda gegründet. Joseph Kony war ihr Anführer. Für rund 20 Jahre herrschte in Uganda Bürgerkrieg. In dieser Zeit wurden Zehntausende Mädchen und Jungen entführt und als Kindersoldat:innen rekrutiert.
Innocent hatte großes Glück: Er landete schließlich bei World Vision. Die Hilfsorganisation setzt sich in vielen Ländern für Mädchen und Jungen ein, die Kindersoldaten waren. Ein Beispiel sind Betreuungszentren wie das, in dem Innocent damals landete. Dort finden die Kinder psychologische Hilfe oder werden dabei unterstützt, wieder zur Schule zu gehen oder sogar eine Ausbildung anzufangen. Das große Ziel: Reintegration. Alle Kinder sollen die Chance auf eine gute und gewaltfreie Zukunft haben.
World Vision im Einsatz für ehemalige Kindersoldat:innen
"Dank World Vision konnten wir wieder Kinder sein. Seitdem ist World Vision mein Zuhause", sagt Innocent im Podcast. Heute lebt er in Deutschland und arbeitet selbst bei der Hilfsorganisation. "Ich kann die Geschichte nicht ändern. Aber ich kann es jetzt besser machen. World Vision ist mehr als ein Arbeitsplatz für mich. Es ist mein Zuhause."
Die Vereinten Nationen schätzen, dass es weltweit 250.000 Mädchen und Jungen gibt, die als Kindersoldat:innen eingesetzt werden. Etwa in Syrien und Afghanistan, dem Sudan und Südsudan oder der DR Kongo.
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