"Die Begegnung mit einem Mädchen hat mich nachhaltig beschäftigt. Sie hatte Knete in die Haare bekommen. Als wir sie mit Seife rausgewaschen haben, sind ein paar Wassertropfen auf dem T-Shirt gelandet. Da fing das Mädchen an zu weinen: 'Das ist mein einziges T-Shirt und meine Mama hat doch keine Waschmaschine mehr!'" Ute Hildebrandt alias Dr. Molli Lakrizze
In dieser Folge von who cares treffen wir Ute Hildebrandt in ihrer Rolle als Dr. Molli Lakrizze. Sie ist im Ahrtal als Clownin für Kinder und Erwachsene da, die die Flutkatastrophe im Sommer 2021 miterlebt haben.
Folge 16 – jetzt reinhören!
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Haben Clowns immer gute Laune? Und wie wird man das überhaupt? Und wie gehen Clown:innen mit traumatischen Erfahrungen wie denen der Menschen im Ahrtal um? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Ute Hildebrandt bei who cares.
Sie ist bei den Westerwälder Clowndoktoren, die zur Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (WeKiss) des Paritätischen Rheinland-Pfalz/Saarland gehören. Und dieser wiederum gehört zum Paritätischen Gesamtverband, einer Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft.
2021: Hochwasserkatastrophe: Unser Bündnis ist weiterhin im Einsatz
Der Paritätische Gesamtverband ist eine von 15 Hilfsorganisationen im Bündnis, die seit der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW Hilfe leisten. Schnell stand fest, dass die Menschen lange Unterstützung brauchen werden. Die Hilfsorganisationen setzen weiterhin mittel- und langfristige Maßnahmen um: psychosoziale Hilfe, Unterstützung beim Wiederaufbau, Hilfsprojekte für Kinder und vieles mehr.
Dennoch offenbaren sich auch soziale Ungleichheiten nach der Naturkatastrophe. Haushalte mit weniger finanziellen Mitteln sind oft besonders stark betroffen. Elale sieht hier den größten Bedarf: "Familien, die von dieser Katastrophe getroffen wurden, leben oft an der Armutsgrenze, weil sie keine sicheren Häuser hatten, die sie vor der Katastrophe schützen können."
Menschen helfen zu können, die nach der Katastrophe ihre Heimat verloren haben – für Elale eine bestärkende Aufgabe: "Wenn man in den Gemeinden von Familien hört, dass sie dankbar sind, nun eigene Häuser zu haben, dann erfüllt mich das sehr. Es gibt mir die Kraft, meine Arbeit weiterzumachen."
Klimawandel verstärkt Naturkatastrophen
Taifun Rai überrascht die Menschen auf den Philippinen, als er im Dezember 2021 außerhalb der üblichen Sturm-Saison auf Land trifft. Elale Baldelovar erinnert sich: "Noch in derselben Nacht haben sich die Menschen in ein höher gelegenes Gebiet gerettet. Die meisten von ihnen hatten nichts, nur ihre Kleidung, die sie anhatten."
Der Inselstaat wird häufig von Wirbelstürmen getroffen; 2013 etwa hatte Taifun Hayian schwere Schäden angerichtet – viele Gemeinden erholen sich bis heute von den Folgen.
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind seit vielen Jahren auf den Philippinen aktiv. Dadurch ist nach Naturkatastrophen schnelle Hilfe möglich. "Wir konnten innerhalb eines Tages auf diese Katastrophe reagieren", sagt Elale.
Danke an alle Spenderinnen und Spender. Danke an alle, die helfen!
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