Wie kann ich mich bewerben? Welche Rolle spielt das Auswärtige Amt? Welche Unterstützung erhalte ich als Reisestipendiat:in? Alle Fragen rund um den Journalistenpreis finden Sie in unseren FAQ.
Medien spielen eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, ob und wie humanitäre Krisen und deutsche Hilfe für Menschen in Not wahrgenommen werden.
Vor diesem Hintergrund lobt Aktion Deutschland seit 2015 mit Unterstützung des Auswärtigen Amts einen Preis für deutsche Journalist:innen aus. Ziel ist es, neue Wege der medialen Berichterstattung zu humanitärer Hilfe zu würdigen.
Innerhalb der Bundesregierung ist das Auswärtige Amt für die humanitäre Hilfe im Ausland federführend. Die Bundesregierung leistet humanitäre Hilfe nicht direkt, sondern fördert geeignete Hilfsprojekte und -programme der humanitären Organisationen der Vereinten Nationen, deutscher Nichtregierungsorganisationen und der Organisationen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Diese ermöglichen den betroffenen Menschen ein Überleben in Würde und Sicherheit und lindern das Leid derer, die ihre akute Notlage nicht aus eigener Kraft überwinden können.
Über die Förderung konkreter Hilfsprojekte hinaus beteiligt sich das Auswärtige Amt an Initiativen, die zu besserem Bewusstsein und Verständnis der humanitären Hilfe weltweit beitragen. Der Journalistenpreis Humanitäre Hilfe gehört zu den Projekten, die vom Auswärtigen Amt dabei gefördert werden. Während der Journalistenpreis Humanitäre Hilfe von Aktion Deutschland Hilft durchgeführt wird, fungiert das Auswärtige Amt als Finanzierungspartner ohne operative Funktion. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Im Rahmen des Journalistenpreises Humanitäre Hilfe werden Reisestipendien in humanitäre Hilfsprojekte an bis zu acht Journalist:innen zwischen 21 und 35 Jahren vergeben. Die dabei entstehenden Arbeiten werden von einer Jury gesichtet und eine:n Preisträger:in ermittelt.
Die vergebenen Reisestipendien schaffen einen Zugang zu humanitären Hilfsprojekten und ermöglichen den nominierten Journalist:innen, sich ein eigenes Bild von humanitärer Hilfe und der jeweiligen Lage vor Ort zu verschaffen.
Verbunden mit einer Vorbereitungsphase soll die Möglichkeit für die nominierten Journalist:innen geschaffen werden, tiefere Sach- und Fachkenntnis für das Thema Humanitäre Hilfe zu gewinnen und eine Grundlage zur Recherche und Erstellung einer journalistischen Arbeit zu schaffen.
Mit der Umschreibung "Neue Wege der Berichterstattung" sind innovative journalistische Arbeiten gemeint. Sie sind als nominierte Journalist:innen frei in der Wahl des Formats, des Kanals und jeglicher Gestaltung. Unabhängig davon können Sie Innovation auch in den Hintergründen und Geschichten finden, welche Ihre Recherchereisen in die Hilfsprojekte bieten.
Sie haben somit die Möglichkeit, sich dem Thema kreativ zu nähern, gegen Trends zu denken und Ihre ganz eigene, individuelle journalistische Arbeit zu erstellen.
Das Stipendium erfolgt in Form der Nominierung. Es erfolgt keine Auszahlung eines festgelegten Geldbetrages an die Nominierten.
Alle Kosten, die für Sie als eine:r der bis zu acht nominierten Journalist:innen im Rahmen des Journalistenpreises anfallen, werden übernommen. Darunter fallen Reisekosten für den Kick-off-Workshop, die Preisverleihung sowie insbesondere die Recherchereise.
Administrative Belange der Recherchereise organisieren die Patenorganisationen, so zum Beispiel Flüge, Unterkünfte oder Verpflegung vor Ort. Diese Kosten rechnen die Organisationen wiederum mit Aktion Deutschland Hilft ab.
Die administrativen Angelegenheiten für die Recherchereisen werden nicht die journalistischen Arbeiten beeinträchtigen. Journalistische Freiheiten sind zu jedem Zeitpunkt gewahrt.
Der Wettbewerb gliedert sich in zwei Phasen:
In der ersten Phase haben Sie die Möglichkeit, sich über einen Bewerbungsbogen inklusive einer Aufgabenstellung zum Thema Humanitäre Hilfe zu bewerben. Ein Gremium entscheidet dann über die Vergabe der Stipendien. Sollten Sie nominiert sein, werden Sie ca. Ende Januar über Ihre Nominierung und Ihr Stipendium informiert. Die Vorbereitung auf Ihre Reise erfolgt durch verschiedene Elemente:
- 1,5-tägigen Kick-off-Workshop in Bonn Ende Februar/Anfang März (Teilnahme verpflichtend) (Das Datum wird zeitnah kommuniziert)
- Enger, bilateraler Austausch zwischen Patenorganisationen und Nominierten vor, während und nach den Reisen.
In der zweiten Phase von April bis Juli 2024 finden die etwa 7-10-tägige Reisen in humanitäre Hilfsprojekte statt. Sie haben hierbei als Nominierte die Möglichkeit zum Austausch mit Betroffenen, Helfer:innen und weiteren Beteiligten in Hilfsprojekten.
Die durch die Reise entstehende journalistische Arbeit wird bis spätestens einen Monat nach Reiseende bei Aktion Deutschland Hilft eingereicht. Die finalen Beiträge werden von der unabhängigen Jury gesichtet und ein:e Preisträger:in bestimmt. Der/die Preisträger:in wird im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im November 2024 bekannt gegeben.
Nähere Informationen zur Vorbereitung beantworten wir in "Wie werde ich als Stipendiat:in auf meine Reise vorbereitet und während des Aufenthalts unterstützt?".
- Fachkompetenzen im Hinblick auf Arbeitsaufgabe zur Erstellung neuer Wege der Berichterstattung zu humanitärer Hilfe in der zweiten Phase
- Erfahrungswerte im Hinblick auf Auslandsthemen, Themen der Humanitären Hilfe/Entwicklungszusammenarbeit
- Erfahrungen im vielseitigen Umgang mit journalistischen Techniken, welche die cross- und multimediale Berichterstattung ausmachen
- Bewertung des Kurzessays nach Kriterien wie zum Beispiel Argumentation, Sprachstil, Originalität
Ein Gremium – bestehend aus Vertreter:innen von Aktion Deutschland Hilft, des Auswärtigen Amts und deutschen Hilfsorganisationen – nominiert nach Ablauf der Einschreibungsphase Bewerber:innen für die Stipendien.
In diesem Jahr haben auch die Nominierten des Jahres 2019 erneut die Möglichkeit, ihre Reisestipendien in Anspruch zu nehmen. Grund ist, dass der Wettbewerb 2019 aufgrund von Covid-19 abgebrochen wurde und die Reisen nicht stattfinden konnten.
In der zweiten Phase des Journalistenpreises sind Sie als Nominierte dazu aufgefordert, im Rahmen der Reisetipendien zu recherchieren und eine journalistische Arbeit mit dem Fokus auf der Entwicklung neuer Wege der Berichterstattung zu humanitärer Hilfe zu erstellen.
Der finale Beitrag, der im Rahmen Ihrer Recherchereisen und Projektbesuche entsteht, soll die Bedürfnisse und die Situation von Menschen in Krisen und Katastrophen und die Hilfsmaßnahmen in ihrer praktischen Umsetzung im Kontext der allgemeinen humanitären Hilfe darstellen. Durch den Einsatz innovativer journalistischer Mittel, Formen und Instrumente soll der Beitrag die breite Öffentlichkeit für das Thema Humanitäre Hilfe sensibilisieren. Eine Zuspitzung des Themas wird spätestens zum Kick-off bekannt gegeben.
Sie sind frei in der Wahl des Formats, des Kanals und jeglicher Gestaltung. Unabhängig davon kann Innovation auch in den Hintergründen und Geschichten gefunden werden, welche die Recherchereisen in die Hilfsprojekte bieten. Sie haben somit die Möglichkeit, sich dem Thema kreativ zu nähern, gegen Trends zu denken und Ihre ganz eigene, individuelle journalistische Arbeit zu erstellen.
Die Auswahl der Hilfsprojekte, der Reisestipendien sowie die Auswahl von möglichen Interviewpartner:innen usw. ist auf diese Aufgabenstellung ausgerichtet. Sie sind als Journalist:innen gefragt, sich von Ihrer Seite entsprechend Ihrer journalistischen Arbeitsweise einzubringen.
Ihr Beitrag ist bis vier Wochen nach Reiseende bei Aktion Deutschland Hilft einzureichen. Wir stellen somit die Fairness unter den Nominierten sicher.
Zwischen April 2024 und Juli 2024 werden sich die vom Gremium ausgewählten Nominierten auf 7-10-tägige Reisen in humanitäre Hilfeprojekte begeben. Die jeweiligen Aufenthalte sind individuell und führen die jeweiligen Nominierten an unterschiedliche Ziele. Die Reisen werden von ein bis zwei Patenorganisationen durchgeführt und organisiert.
Die Zusammenstellung der Recherchereisen erfolgt auf Basis der durch deutsche Hilfsorganisationen bei Aktion Deutschland Hilft eingereichten Hilfsprojekte und auf Basis geografischer Kombinationsmöglichkeiten.
Die Zuordnung der Recherchereisen erfolgt u.a. über Skills wie Sprachfähigkeiten oder bisherigen Erfahrungen im internationalen Umfeld. Gern bemühen wir uns auch, Ihre Schwerpunkte und Interessen zu berücksichtigen, können dies bei der Reisezuordnung jedoch nicht gewährleisten. Sollte Unbehagen aufgrund Ihrer Recherchereise bestehen, dürfen und sollen Sie dies jederzeit mit Aktion Deutschland Hilft besprechen.
Die Organisation und Durchführung liegt bei der/den jeweiligen Patenorganisation/en. Die Vorarbeit bedarf eines intensiven Austausches mit lokalen Partnern sowie örtlichen Begebenheiten wie Feiertagen, religiösen Anlässen oder möglichen kritischen Bedingungen.
Ihre Patenorganisation legt eine Route fest und schlägt Ihnen erste Interviewpartner:innen vor. Wichtig: Sie sind als Journalist:innen gefragt, Ihren journalistischen Vorgehensweisen nachzugehen und inhaltliche Wünsche oder gewünschte Ansprechpartner:innen zu äußern, um Ihre Reise für ihren journalistischen Beitrag zum Thema Humanitäre Hilfe mitzugestalten.
Der enge Austausch mit Ihren Patenorganisationen im Voraus der Recherchereise ist dazu essentiell. Wir bitten Sie zu beachten, dass Ihre Patenorganisationen den Zugang zu humanitären Hilfsprojekten ermöglichen können.
Besuche außerhalb dieses Bereiches können nicht gewährleistet werden. Sie können dennoch Wünsche äußern, falls Sie mit weiteren Akteur:innen, die mit der inhaltlichen Ausrichtung "Humanitärer Hilfe" verbunden sind, sprechen wollen. Ein/e Mitarbeiter:in aus den Patenorganisationen wird während der Reisen ebenfalls vor Ort sein und unterstützt Sie während des gesamten Aufenthalts, insofern dies von Ihrer Seite gewünscht ist.
- 1,5-tägiger Kick-off-Workshop: Bei einem Kick-off-Workshop (Ende Februar/Anfang März 2024) findet ein erstes Kennenlernen zwischen Nominierten und Patenorganisationen statt. Zudem werden externe Expert:innen und Journalist:innen über die Themen "Journalist:innen im Feld" und "Interkulturelle Kommunikation" sprechen. Der Kick-off-Workshop ist ein zentrales Element der Vorbereitung. Die Teilnahme ist verpflichtend.
- Bilateraler Austausch zwischen Patenorganisationen und Nominierten: Im Austausch bereiten Sie sich als Nominierte gemeinsam mit Ihren Patenorganisationen auf die Recherchereise vor. Sie sind eingeladen, Ihre Fragen rund um Ihre Reisethematik zu stellen, inhaltliche Wünsche zu äußern, mögliche gewünschte Interviewpartner:innen zu nennen und ihre Reise somit von Ihrer Seite mitzugestalten.
- Unterstützung auf den Reisen: Ein/e Mitarbeiter:in aus Ihren jeweiligen Patenorganisationen aus Deutschland ist bei der Recherchereise anwesend und unterstützt Sie in von Ihnen gewünschten Situationen. Der/die Mitarbeiter:in der NGO ebnet Ihren Weg während Ihrer Zeit im Katastrophen- und Krisenkontext. So ist er/sie bei einem Sicherheitsbriefing zu Beginn der Reise anwesend, steht falls gewünscht für Rückfragen zur Verfügung oder kann von Ihnen spontan gewünschte Interviewpartner:innen vermitteln, während Sie Ihren Recherchen nachgehen oder Gespräche und Interviews führen.
- Sie haben als Nominierte bis vier Wochen nach ihrem Reiseende Zeit, Ihre finalen Beiträge einzureichen. Die Beiträge werden bei Aktion Deutschland Hilft eingereicht.
- Die Jury wird nach Ablauf dieser Zeit die Beiträge prüfen (voraussichtlich Mitte Oktober 2024) und eine/n Preisträger:in auswählen.
- Der/die Preisträger:in werden im November 2024 im Rahmen einer Preisverleihung in Berlin bekannt gegeben.
Die Preis ist nicht dotiert.
Ein Sonderpreis ist nicht geplant. Dennoch ist die mögliche Vergabe eines Sonderpreises für außergewöhnliche Leistungen der Jury vorbehalten.
Nominierte und Angehörige sind herzlich zur feierlichen Bekanntgabe geladen. Die Preisverleihung findet Mitte November 2024 in Berlin statt. Datum und Ort der Veranstaltung werden noch bekannt gegeben.
- Die Teilnehmer:innen sollten zum Zeitpunkt der Bewerbung zwischen 21 - 35 Jahre alt sein.
- Teilnehmer:innen müssen eine journalistische Ausbildung (Volontariat) und/oder Arbeitserfahrungen im journalistischen Gebiet aufweisen.
- Bewerben können sich Journalist:innen mit deutscher Staatsbürgerschaft, wohnhaft in Deutschland.
- Bitte lesen Sie hierzu auch unsere Teilnahmebedingungen durch.
Bewerber:innen, die bereits journalistische Arbeitserfahrungen gesammelt haben, ein entsprechendes Profil aufweisen können und gegenwärtig als journalistische Blogger:innen tätig sind, haben die Möglichkeit, sich für den Journalistenpreis Humanitäre Hilfe zu bewerben.
Die aktuelle Ausschreibungsrunde ist beendet. Eine Bewerbung ist momentan nicht mehr möglich.
Sie haben noch offene Fragen?
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an journalistenpreis(at)aktion-deutschland-hilft.de. (Bitte ersetzen Sie in Ihrer E-Mail an uns das obige (at) durch das @-Zeichen).
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Andrea Willems
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0228 - 24292 - 250
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