von Aktion Deutschland Hilft
Fast 40 Prozent der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu hygienischen Toiletten. Das entspricht rund 2,5 Billionen Menschen. Die Folgen sind Krankheiten und Seuchen.
Zugang zu verbesserter Sanitärversorgung – was bedeutet das?
Das Millenniumsentwicklungsziel einer sanitären Grundversorgung weltweit wurde bis 2015 nicht erreicht. Dennoch hat sich die Lage verbessert: Der Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zu Sanitäranlagen stieg zwischen 2000 und 2015 um rund 14 Prozent.
Das Ziel wird weiterverfolgt: Menschen weltweit Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen zu ermöglichen, ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Sanitärversorgung weltweit in Zahlen
- Jeder achte Mensch auf der Welt hat keinen Zugang zu Sanitäranlagen und muss sein Geschäft im Freien erledigen
- Neun von zehn Menschen, die ins Freie gehen müssen, leben in ländlichen Regionen
- Über 840.000 Todesfälle könnten jährlich durch sicheres Wasser, gute Hygiene und sanitäre Anlagen vermieden werden
- Jedes Jahr sterben 7,5 Millionen Menschen an den Folgen von Durchfallerkrankungen
Die Folgen von schlechter Sanitärversorgung
Wenn es keine sanitären Einrichtungen und Abwasserentsorgung gibt, gelangen Exkremente und Abwasser ins Trinkwasser. Die Folgen: Verunreinigtes Trinkwasser und mangelnde Hygiene. Das ist die Hauptursache für Krankheiten wie Durchfall oder Cholera. Jedes Jahr sterben rund 7,5 Millionen Menschen an diesen vermeidbaren Krankheiten.
Verbesserte Sanitäranlagen senken die Gefahr von Krankheiten. Geschützte Grubenlatrinen und Spültoiletten mit Anschluss an eine Abwasserentsorgung stellen sicher, dass Menschen und Tiere nicht mit den Exkrementen in Berührung kommen.
Der Zugang zu hygienischen Toiletten…
- reduziert die Kindersterblichkeit
- senkt die Ausgaben für medizinische Behandlungen
- verbessert die Lebensqualität
- schafft den Grundstein für ein würdevolles Leben
Unterschiede zwischen Kontinenten
Die Sanitärversorgung ist je nach Land sehr verschieden. In einigen Ländern Afrikas südlich der Sahara haben nur etwa 30 Prozent der Menschen einen Zugang zu verbesserten Sanitäranlagen.
Die Zahl der Menschen, die ihre Notdurft im Freien verrichten müssen, stieg dort zwischen 2000 und 2015 von 204 auf 220 Millionen. Der Grund dafür war ein hohes Bevölkerungswachstum. In Südasien nutzt mehr als ein Drittel der Bevölkerung gemeinschaftliche oder provisorische Toiletten.
So viele Menschen haben Zugang zu sanitärer Grundversorgung in…
- Entwicklungsländern 38%
- Schwellenländern 62%
- Industrieländern 96%
Hintergrund: Welttoilettentag am 19. November
In ihrem Einsatz für mehr Sanitäranlagen haben die Vereinten Nationen den 19. November zum Welt-Toiletten-Tag erklärt. Nachdem die Welttoilettenorganisation den Tag 2001 gegründet hatte, wird er seit 2013 weltweit begangen. Der Aktionstag steht jedes Jahr unter einem neuen Motto. 2020 lautet es: "Nachhaltige sanitäre Einrichtungen und Klimawandel".
Hilfsorganisationen im Einsatz für bessere Sanitärversorgung
Unser Bündnis leistet weltweit Nothilfe. Menschen in Ländern mit unzureichender Sanitärversorgung helfen wir durch die Verbesserung der Anlagen und die medizinische Versorgung von Kranken; außerdem klären wir über Risiken auf. Danke, dass Sie mit Ihrer Spende helfen!
Quellen: WHO, UNICEF, UN OCHA, bpb, Weltbank; Aktion Deutschland Hilft 2018
+++ Spendenaufruf +++
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