von Aktion Deutschland Hilft
Wenn Tage eine Farbe hätten, wäre der 1. Dezember rot – als Signalfarbe gegen HIV/Aids und als Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und Aidskranken weltweit. Menschen rund um den Globus setzen am Welt-Aids-Tag ein Zeichen und tragen rote Schleifen. Seit 1988 wird alljährlich am 1. Dezember an die Immunschwächekrankheit Aids erinnert, die durch das HI-Virus ausgelöst wird.
38 Millionen Menschen weltweit leben mit HIV
Heute leben weltweit etwa 38 Millionen Menschen mit HIV, doch nur 26 Millionen nehmen Medikamente gegen die Krankheit. 690.000 Menschen starben 2017 an den Folgen - und 1,7 Millionen infizierten sich neu mit dem Virus. Unter den Infizierten sind 1,8 Millionen Kinder bis 14 Jahre.
Aids lähmt ganze Länder in ihrer Entwicklung
In einigen Ländern in Subsahara-Afrika sind bis zu 20 Prozent der Bevölkerung mit dem HI-Virus infiziert. Es hat verheerende Folgen und kann die Entwicklung ganzer Länder zum Erliegen bringen. Aufgrund der Schwäche, die den Körper befällt, können die Menschen nicht mehr arbeiten. Der Wegfall der Arbeitskräfte hemmt die Wirtschaft, die Produktivität sinkt, Armut, Not und Kriminalität in den betroffenen Gebieten verschärfen sich.
- Aids
Aids ist eine schwere Immunschwächekrankheit und gilt als unheilbar. Die meisten Infizierten weltweit leben in Afrika. Bis heute hat die Krankheit rund 39 Millionen Menschenleben gefordert. - Cholera
Cholera verbreitet sich vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung und sorgt für lebensbedrohlichen Durchfall und Erbrechen. Die großen Epidemien haben weltweit zu fast einer Million Toten geführt. Seit der Trennung von Abwasser und Trinkwasser ist die Krankheit in Europa selten geworden. Im Jemen gab es in den vergangenen Jahren jedoch schwere Cholera-Ausbrüche. - Typhus
Mit dem Bau von Kanalisationen verschwanden Typhus-Epidemien Ende des 19. Jahrhunderts in Europa. In vielen Entwicklungsländern gibt es Typhus auch heute. Jährlich erkranken rund 30 Millionen Menschen. Medikamente helfen, doch unbehandelt kann Typhus tödlich sein. - Pest
Der "Schwarze Tod" hat in Europa einst mehr Tote gefordert als jede andere Krankheit. Von 1347 bis 1352 starb rund ein Drittel der Europäer. Es gab lange keine Pest-Epidemie mehr, doch ausrotten ließ sich die Krankheit nicht. In Ländern wie Madagaskar gibt es sie bis heute. - Pocken
In Europa wütete die Pocken-Epidemie vor allem im 18. Jahrhundert, weltweit forderte die Krankheit rund 10 Millionen Tote. Seit den 80er Jahren gelten die Erreger der Pocken dank Impfungen als ausgerottet.
- Spanische Grippe
Die Spanische Grippe zählt zu den schlimmsten Epidemien weltweit. Anfang des 20. Jahrhunderts breitete sie sich weltweit aus und tötete rund 50 Millionen Menschen. Im Gegensatz zur normalen Influenza, die meist nur für Kinder, Kranke und ältere Menschen lebensbedrohlich werden kann, starben durch den aggressiven Erreger auch viele junge Menschen.
- Corona
Innerhalb weniger Monate hat sich das Coronavirus 2020 auf der ganzen Welt verbreitet. Unser Bündnis leistet Corona-Nothilfe: in Deutschland und zahlreichen Ländern der Erde.
- Ebola
Ebolaviren stammen aus den Regenwäldern in Südostasien und Afrika. Zwischen 2014 und 2016 forderte eine Ebola-Epidemie in mehreren westafrikanischen Ländern Zehntausende Tote. 2019 brach Ebola in der Demokratischen Republik Kongo aus. - Malaria
Jedes Jahr erkranken mehr als 200 Millionen Menschen an Malaria, etwa eine halbe Million sterben daran. Der Erreger wird in tropischen und subtropischen Gebieten, besonders in Afrika, von Mücken übertragen. - Denguefieber
Denguefieber kommt in tropischen und subtropischen Gebieten vor; besonders betroffen sind Länder in Süd- und Zentralamerika, Südostasien und Indien. Die WHO schätzt, dass sich jährlich 50 bis 100 Millionen Menschen infizieren. - Syphilis
Syphilis war in Deutschland vor allem im 18. Jahrhundert stark verbreitet, doch noch immer gibt es jährlich Tausende Neuerkrankungen. Bei schlechter oder fehlender Behandlung zerstört die Krankheit das Nervensystem und kann tödlich verlaufen. - Tuberkulose
Tuberkulose (auch Schwindsucht) gehört zu den tödlichsten Infektionskrankheiten. Der Erreger gelangt durch die Atemwege in den Körper und greift die Lunge an. Eine effektive Impfung gibt es nicht. Während die Krankheit in Europa vor allem im 19. Jahrhundert verbreitet war, tritt sie heute vor allem in Asien und Afrika auf.
Oft brechen Mädchen die Schule ab, um ihre Eltern zu pflegen oder sich um die Geschwister zu kümmern. Infizierte und ihre Angehörigen werden oft ausgegrenzt und diskriminiert. Aids-Waise sind oft unterernährt und drohen, in die Armut abzurutschen.
Therapie: Medikamente verzögern Ausbruch von Aids
1981 wurde der Erreger erstmals bei homosexuellen Männern in den USA nachgewiesen. Seitdem hat die Forschung große Fortschritte geamcht: Dank antiretroviraler Therapien können Infizierte zwar besser und länger mit HIV leben, doch diese Medikamente sind teuer.
Viele Menschen in Entwicklungsländern können sich die Behandlungen nicht leisten. Das betrifft zum Beispiel viele afrikanische Länder. Die Menschen, die mit Medikamenten behandelt werden, können den Ausbruch der Krankheit Aids viele Jahre hinauszögern.
HIV/Aids in Deutschland
Auch in Deutschland ist HIV und Aids noch immer verbreitet. Laut Robert Koch Institut lebten 2019 bundesweit 90.700 Menschen mit dem HI-Virus. Schätzungen zufolge gab es 2019 etwa 2.600 Neuinfektionen. Die Dunkelziffer liegt jedoch deutlich höher, da das Virus oft viele Jahre unbemerkt bleibt.
Quellen: UNAIDS, Robert Koch-Institut (11/2020)
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