Am 7. April 2014 jährte sich der Beginn des Völkermordes zum zwanzigsten Mal. Ausgelöst wurde der extreme Gewaltausbruch durch die Ermordung des damaligen Präsidenten Habyarimana. Innerhalb weniger Wochen wurden 800.000 Menschen ermordet und 2,5 Millionen Menschen mussten fliehen, um sich in Sicherheit zu bringen. Noch immer ist das Geschehene kaum zu fassen.
Es ist unumstritten, dass die internationale Gemeinschaft im Umgang mit dem Genozid versagt hat.
Die traurige Situation in Zahlen
- 800.000 Mensch wurden zwischen April und Juli 1994 innerhalb von nur 100 Tagen ermordet
- In 100 Tagen wurden durchschnittlich jede Minute 6 Menschen ermordet. Darunter viele Frauen und Kinder
- Mehr als 250.000 Frauen wurden Opfer von Vergewaltigungen
- Bis zu 20.000 Kinder wurden durch Vergewaltigungen gezeugt
- Mehr als 67% der vergewaltigten Frauen wurden mit HIV und AIDS infiziert
Wohin flüchteten die Menschen?
- Innerhalb von Ruanda gab es 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge
- 10.000 Menschen flüchteten nach Uganda, 580.000 nach Tansania, 270.000 nach Burundi und 1,2 Mio. in die Demokratische Republik Kongo (damals Zaire)
Was hat den Genozid 1994 ausgelöst und wie hat sich alles zugetragen?
- 6. April 1994: Das Flugzeug des ruandischen Präsidenten Juvenal Habyarimana wird abgeschossen. Die Tutsi-Opposition wird beschuldigt, das Attentat begangen zu haben.
- 7. April 1994: In Kigali beginnen Hutu-Extremisten mit Massakern an der Tutsi-Minderheit und an gemäßigten Hutu. Schnell breiten sich die Gewalttaten über das ganze Land aus.
- 30. April 1994: In einer UN-Resolution wird das Töten in Ruanda verurteilt, der Begriff Völkermord jedoch vermieden.
- 22. Juni 1994: Frankreich erhält vom UN-Sicherheitsrat das Mandat zur Intervention. Ziel ist die Errichtung einer „Sicherheitszone“. Einen Tag darauf beginnt das zweimonatige militärische und humanitäre Engagement Frankreichs in Ruanda
- 17. Juli 1994: Nach drei Monaten heftiger Kämpfe erreicht die von Exil-Tutsi geführte Ruandische Patriotische Front (RPF) die Hauptstadt Kigali und setzt dem Morden nach 100 Tagen ein Ende. Kurz darauf ernennt RPF eine neue Regierung.
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