von Aktion Deutschland Hilft
Rund 250.000 Jungen und Mädchen auf der Welt werden als Kindersoldaten eingesetzt, ein Großteil davon im Nahen Osten, Afrika und Asien. Sie müssen in Kriegen und bewaffneten Konflikten kämpfen. Die meisten Kinder kämpfen nicht in Regierungsarmeen, sondern in anderen bewaffneten Gruppen. Und so liegt die Dunkelziffer noch höher.
Infografik: Wo arbeiten Kinder als Soldaten?
Weltweit werden Kinder gezwungen, in Kriegen zu kämpfen
Statt zur Schule zu gehen und mit Freunden zu spielen, müssen Kindersoldaten weltweit in Kriegen und bewaffneten Konflikten kämpfen. Sie werden zwangsrekrutiert oder mit einem geringen Sold und falschen Versprechungen gelockt. Die Mädchen und Jungen sind häufig gezwungen, Menschen zu töten oder werden als menschliche Schutzschilde missbraucht. Auch das Suchen und Legen von Landminen ist oft Aufgabe dieser Kinder. Damit sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, schwer verletzt oder getötet zu werden.
Die körperlichen und seelischen Folgen sind dramatisch: Für ehemalige Kindersoldaten sind schreckliche Erinnerungen und Angst ständige Begleiter - oft auch im Erwachsenenleben.
FAQ: Fragen & Antworten rund um Kindersoldaten
Eine rechtsverbindliche Definition des Begriffs Kindersoldaten gibt es nicht. Die folgende, allgemein anerkannte Definition wird jedoch in internationalen Verträgen und von den UN verwendet:
"Der Begriff Kindersoldaten bezeichnet Kinder, die mit Streitkräften oder bewaffneten Gruppen assoziiert sind. Dies sind alle Personen unter 18 Jahren, die von Streitkräften oder bewaffneten Gruppen rekrutiert oder benutzt werden oder wurden, egal in welcher Funktion oder Rolle, darunter Kinder, die als Kämpfer, Köche, Träger, Nachrichtenübermittler, Spione oder zu sexuellen Zwecken benutzt wurden. Ausdrücklich sind es nicht nur Kinder, die aktiv an Kampfhandlungen teilgenommen haben."
250.000 Kindern und Jugendlichen werden weltweit als Soldaten rekrutiert, die meisten davon im Nahen Osten, Afrika und Asien. Die meisten kämpfen nicht in Regierungsarmeen, sondern in anderen bewaffneten Gruppen. Die Dunkelziffer liegt höher: Es ist oft schwer nachzuweisen, ob Kinder in Kriegen und Kämpfen eingesetzt werden.
Die UN listet sieben Länder, in denen Kindersoldaten auch durch staatliche Streitkräfte rekrutiert werden: Afghanistan, Myanmar, Somalia, Südsudan, Sudan, Syrien, Jemen (Stand 2017). Darüber hinaus kämpfen Minderjährige für nichtstaatliche bewaffnete Gruppen in mindestens zehn weiteren Ländern (Zentralafrikanische Republik, Kolumbien, DR Kongo, Irak, Mali, Myanmar, Nigeria, Philippinen, Israel, Palästina).
Kindersoldaten werden oft als "weniger wertvoll" angesehen und an besonders gefährlichen Stellen an der Front eingesetzt. Sie sind leichter beeinflussbar und billiger als erwachsene Soldaten. Oft werden sie durch Misshandlungen, Drogen oder Geld gefügig gemacht. Mädchen und Jungen werden häufig sexuell missbraucht.
Viele werden zwangsrekrutiert, andere melden sich "freiwillig": um vor der Gewalt in ihrem Zuhause zu fliehen oder um mit dem versprochenen Sold der Armut zu entkommen.
Kindersoldaten sind nicht nur Opfer in bewaffneten Konflikten, sie sind zugleich Täter. Häufig müssen sie während ihrer Ausbildung auch Freunde und Familie töten, um sich "abzuhärten".
Unter den seelischen und körperlichen Folgen leiden sie ein Leben lang. Die Kinder werden zu absolutem Gehorsam gezwungen, das Selbstbewusstsein schwindet, sie stumpfen gegenüber Grausamkeiten ab und werden traumatisiert.
Der Red Hand Day ist der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Er wird jährlich am 12. Februar begangen. Er soll an das Schicksal von Kindern erinnern, die zum Kampfeinsatz in Kriegen und bewaffneten Konflikten gezwungen werden. Ziel des Tages ist der Aufruf zu einem verstärkten Einsatz im Kampf gegen diese besonders schwerwiegende Form des Kindesmissbrauchs.
Anlass für diesen Tag war das Inkrafttreten des Protokolls über die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002. Das Zusatzprotokoll wurde von der UNO-Generalversammlung im Mai 2000 beschlossen und von 92 Staaten unterzeichnet.
Aktion Deutschland Hilft ist das ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen gemeinsam schnelle Hilfe leisten. Bündnisorganisationen setzen sich auch für Kinder in Not weltweit ein und unterstützen ehemalige Kindersoldaten.
- Wir helfen ihnen, das Erlebte zu verarbeiten. Wir schenken Bildung. Und wir setzen uns dafür ein, dass Kinder ohne Kindheit wieder neue Hoffnung schöpfen können
- Wir leisten psychologische Unterstützung und helfen den Kindern, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten
- Wir kümmern uns um die Kinder, deren Eltern noch leben, und bringen sie zu ihnen zurück. Für Waisen sollen Pflegefamilien gefunden werden
- Wir helfen den Kindern bei der der Wiedereingliederung
- Wir errichten Kinderbetreuungszentren, in denen die Mädchen und Jungen sich wieder sicher fühlen können
- Wir ermöglichen ihnen eine Schul- und Berufsausbildung
- Wir klären Menschen weltweit über die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf
- Wir helfen geflüchteten Kindersoldaten in Flüchtlingscamps mit Lebensmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung
Der internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten
Der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, der auch als Red Hand Day bekannt ist, wird jedes Jahr am 12. Februar begangen. An diesem Gedenktag wird an den weltweiten Einsatz von Kindersoldaten erinnert – mit dem Ziel, verstärkt diese besonders schwere Form des Kindesmissbrauchs vorzugehen.
Anlass für das Datum ist das Inkrafttreten des Protokolls über die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten zur UN-Kinderrechtskonvention am 12. Februar 2002. Das Zusatzprotokoll wurde von der UNO-Generalversammlung im Mai 2000 beschlossen und von 92 Staaten unterzeichnet.
Hilfe für ehemalige Kindersoldaten weltweit
Aktion Deutschland Hilft ist ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen gemeinsam schnelle Hilfe leisten. Auch für Kinder in Not weltweit setzen sich die Bündnisorganisationen ein und unterstützen ehemalige Kindersoldaten.
Die Geschichte eines ehemaligen Kindersoldaten: Jetzt reinhören!
So helfen unsere Hilfsorganisationen ehemaligen Kindersoldaten
Aktion Deutschland Hilft ist ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen, die sich auch für Kinder in Not sowie ehemalige Kindersoldaten einsetzen. Bildung, Wiedereingliederung, sichere Unterkünfte, psychologische Unterstützung und Aufklärung über Kinderrechte sind dabei die Schwerpunkte der Hilfe für die Mädchen und Jungen.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
Stichwort: Katastrophenvorsorge
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Jetzt online spenden!