von Aktion Deutschland Hilft
In der Hoffnung auf eine sichere Zukunft sind 2023 mehr als 270.000 Menschen über den Mittelmeerraum nach Europa geflohen. Sie wollen Krieg, Menschenrechtsverletzungen, Armut und Verfolgung in ihrer Heimat entkommen.
Tote und vermisste Geflüchtete im Mittelmeer
Viele nehmen dafür gefährliche Fluchtrouten in Kauf. Mindestens 4.110 Menschen verloren dabei nach Schätzungen des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR ihr Leben im Mittelmeer oder gelten als vermisst.
Das UNHCR befürchtet, dass die Zahl der Ertrunkenen weit höher ist als angenommen. Als Gründe dafür gelten unter anderem die Einschränkungen und Verbote der zivilen Seenotrettung.
So viele Menschen kamen 2023 über das Mittelmeer nach Europa:
- 57.500 Menschen erreichten Spanien.
- 157.700 Menschen erreichten Italien.
- 49.700 Menschen erreichten Griechenland.
Die kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören, wurden für immer mehr Menschen zu einem alternativen Fluchtziel zum europäischen Festland: Mehr als 40.000 Geflüchtete wurden dort registriert. Der Seeweg über den Altantik sowie der Mittelmeerraum gehören zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt.
Gefährliche Fluchtrouten weltweit
Viele Geflüchtete versuchen, vom europäischen Festland nach Großbritannien zu gelangen. Sie hoffen, dort größere Chancen auf eine Aufenthaltserlaubnis oder einen Arbeitsplatz zu haben. Die Überfahrt, meist in kleinen Booten, ist lebensgefährlich.
Es sind zwar nur wenige Kilometer, die das europäische Festland und die britische Küste trennen, doch der Ärmelkanal ist eine der am stärksten befahrenen Seestraßen der Welt.
Für viele Menschen, die nach Europa fliehen, wurden die kanarischen Inseln zu einer Alternative zum Festland. Eine Ursache sind die verstärkten Push-backs im Mittelmeer. Die sieben Inseln liegen im Atlantik vor der nordafrikanischen Küste, gehören aber zu Spanien.
Mehr als 40.000 Geflüchtete wurden dort 2023 registriert – trotz aller Gefahren, die die lange Überfahrt über das Meer birgt.
Trotz der großen humanitären Not im Jemen ist das Land zum Zufluchtsort für Menschen aus ostafrikanischen Ländern wie Eritrea, Äthiopien oder Somalia geworden. Dafür überqueren viele Flüchtende den Golf von Aden oder das Rote Meer – und hoffen, von dort weiter in wohlhabendere Länder auf der Arabischen Halbinsel zu gelangen.
Laut den Vereinten Nationen leben im Jemen mehr als 95.000 Geflüchtete aus afrikanischen Ländern. Trotz der schwierigen humanitären Bedingungen sollen den Vereinten Nationen zufolge allein im ersten Halbjahr 2023 mehr als 77.000 Menschen den Golf von Aden überquert haben.
Seit 2017 leben Hunderttausende Rohingya unter prekären Bedingungen im Süden von Bangladesch. Das Flüchtlingscamp Cox’s Bazar gilt als das größte der Welt.
Um diesem Ort zu entkommen, versuchen immer mehr Menschen, über den Andaman-See oder den Golf von Bengalen die Länder Thailand, Malaysia oder Indonesien zu erreichen.
Menschen, die aus Karibikstaaten wie Kuba und Haiti oder südamerikanischen Ländern wie Venezuela und Kolumbien in Richtung Süden oder Norden fliehen, sind oft auf gefährlichen Routen unterwegs. Beispiele dafür sind Überfahrten durch das Karibische Meer oder die Durchquerung des Darién Gap – einem Dschungel zwischen Kolumbien und Panama.
In der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa nehmen jährlich Hunderttausende Menschen die Flucht über das Mittelmeer auf sich. Im Jahr 2023 verloren dabei mindestens 4.110 Menschen ihr Leben oder gelten als vermisst.
Die Routen, die Menschen aus West- und Ostafrika in den Norden des Kontinents führen, gehören zu den tödlichsten der Welt. Besonders viele Menschen kommen beim Durchqueren der Sahara-Wüste zu Tode.
Flucht nach Europa: Woher kommen die Menschen?
Die meisten Geflüchteten erreichten Europa im Jahr 2023 über Italien. Zu den häufigsten Herkunftsländern gehören Bangladesch, Syrien, Tunesien, Ägypten und Guinea. Auch Griechenland war weiterhin ein Zufluchtsland für viele Menschen. Darunter sind vor allem Menschen aus Afghanistan, Syrien, Ägypten und Eritrea.
In der ersten Jahreshälfte 2024 zeigt sich laut UNHCR, dass vermehrt Menschen aus den Palästinensischen Gebieten in Richtung Europa geflüchtet sind.
Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft sind weltweit für geflüchtete Menschen im Einsatz. Mit Ihrer regelmäßigen Spende als Förderer helfen Sie immer genau da, wo die Not am größten ist.
Danke an alle, die helfen!
Quelle: UNHCR (Stand 05/2024)
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für Flüchtlingshilfe weltweit
Stichwort: Hilfe für Flüchtlinge weltweit
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Jetzt online spenden!