Kurz vorgestellt: Bündnisorganisation ZWST
Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) vertritt die jüdischen Landesverbände und Gemeinden sowie den jüdischen Frauenbund. In der ZWST hat sich die jüdische Wohlfahrtspflege in Deutschland zusammengeschlossen. Sie ist ihre Dachorganisation im sozialen Bereich.
Eine Kernaufgabe der ZWST: Teilhabe und Empowerment in der jüdischen Gemeinschaft zu fördern. Ihr Leitbild ergibt sich aus dem hebräischen Begriff der "Zedaka". Er beschreibt das sozial-religiöse Verständnis der Wohltätigkeit im Judentum. Als Mitgliedsorganisation im Bündnis Aktion Deutschland Hilft engagiert sich die ZWST für die Humanitäre Hilfe weltweit.
Zusammen mit der Hilfsorganisation IsraAID Germany e.V. setzt die ZWST seit 2016 Hilfsprojekte in- und außerhalb Deutschlands um. Gemeinsam unterstützen sie beispielsweise in Griechenland traumatisierte Flüchtlinge dabei, sich in ihrer neuen Lebenssituation zurechtzufinden.
2018 ehrte die Bundeskanzlerin die ZWST und IsraAID Germany mit dem nationalen Integrationspreis.
Flüchtlinge: Unterstützung beim Neuanfang in Griechenland
Aus Syrien, dem Irak, Afghanistan, Eritrea und anderen Ländern sind in den vergangenen Jahren Hunderttausende Menschen nach Griechenland geflohen – vor Hunger, Krieg und Gewalt. Dort finden sie vorübergehend Sicherheit. Es kostet jedoch viel Kraft, die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten und sich in dem fremden Land einzuleben.
Unterstützung erhalten die Menschen dabei wenig. Das will unsere Bündnisorganisation ZWST gemeinsam mit IsraAID ändern.
Seit 2018 kümmern sich die Hilfsorganisationen in der griechischen Stadt Thessaloniki um das psychische Wohlbefinden der geflüchteten Menschen und setzen sich für Integration von Flüchtlingsgemeinschaften ein. Unter besonderem Schutz stehen dabei Kinder, Menschen mit Behinderung und Jesiden. Das ist eine ethnische Gruppe, die vor einem Genozid im Irak fliehen musste.
Wissen erwerben und weitergeben
Helfer begleiten die Traumabewältigung von betroffenen Menschen und schulen Flüchtlinge darin, anderen geflüchteten Menschen zu helfen.
"Kompass Greece" ist der erste Teil des Programms. In den Vororten von Thessaloniki nahmen 600 Flüchtlinge teil. Die Frauen und Männer durchliefen ein Training und führten danach selbst Hilfsprojekte in ihren eigenen Gemeinschaften durch. Sie unterstützten Obdachlose, starteten Umweltaktionen und berieten Frauen.
Eine Brücke zwischen den Kulturen
Der zweite Teil des Hilfsprojekts der ZWST heißt "Navigation Greece". Der Schwerpunkt ist dabei die Traumabewältigung für besonders schutzbedürftige Menschen. Flüchtlinge handeln auch hier als Helfer. Sie arbeiten Seite an Seite mit den deutschen und griechischen Therapeuten – und bauen so Brücken zwischen den Kulturen.
Kunsttherapie: Hilfe für geflüchtete Kinder
Omar ist einer der teilnehmenden Flüchtlinge. Der 39-Jährige unterstützt Kinder, die ohne ihre Eltern auf der Flucht sind: mit Kunst. „Ich habe in dem Programm viel gelernt und verstanden, wo mein Herz liegt“, sagt er.
Gemeinsam mit einer Kunsttherapeutin schenkt er den Mädchen und Jungen neue Lebensfreude. „Ich will mein Bestes geben, ein gutes Vorbild sein und diese Kinder und Jugendlichen in eine bessere Zukunft begleiten. Ich kann schon Veränderungen sehen und bin voller Glück“, sagt Omar.
#Herzensprojekt ist eine Reihe über unser Bündnis auf den Social-Media-Kanälen von Aktion Deutschland Hilft. Auf Facebook, Instagram und Twitter stellen wir besondere Hilfsprojekte unserer Bündnisorganisationen vor.