Über 400 Projekte in 46 Ländern – auf diese Bilanz kann der Verein Terra Tech nach nunmehr 27 Jahren seines Bestehens zurückblicken. Zu einem der künftigen Schwerpunktländer soll Kenia werden. Die bisherigen Aktivitäten im Land umfassen Hilfslieferungen an die Klinik St. Consolata in Kisumu sowie die Verteilung von Hochenergie-Nahrung an Kinder bis fünf Jahre, Schwangere und stillende Frauen in der Turkana-Region. Langfristig sind Projekte im Bereich Wasser und Landwirtschaft geplant.
Die vergangenen sechs Monate verbrachte die Terra Tech-Mitarbeiterin Maria Schwarz in Kenia, um die Zusammenarbeit mit potenziellen Partnerorganisationen auszuloten und neue Projekte anzustoßen.
Frau Schwarz, was haben Sie persönlich in den sechs Monaten in Kenia gelernt?
Zuallererst habe ich festgestellt, dass Kenia zwar anders, aber doch nicht so unterschiedlich ist. Viele Menschen haben Bilder von anmutigen Massai-Kriegern im Kopf, umgeben von unberührter Landschaft – doch damit hat es nicht mehr so viel zu tun. Eine Moderne, wie wir sie kennen, hat Einzug gehalten und bringt neben Gutem leider auch viele Probleme mit sich: zum Beispiel massive Müllbelastung oder das sogenannte Landgrabbing.
Zudem ist Kenia ein Land der Gegensätze. Neben einer nicht geringen Anzahl an Menschen, die in extremer Armut leben, gibt es unvorstellbaren Reichtum, von dem jedoch nur wenige Familien profitieren. Allerdings ist das Potential vorhanden, mit guter Regierungsführung und den richtigen Hilfsansätzen die Probleme des Landes anzupacken.
Was wünschen Sie sich für die Arbeit von Terra Tech in Kenia?
Ich wünsche mir, dass die jüngst eingegangene Zusammenarbeit mit unserem neuen Partner der Beginn einer erfolgreichen und langfristigen Kooperation ist. Zudem ist es mir wichtig, dass wir die geplanten Projekte im Bereich Wasser und Landwirtschaft zusammen umsetzen können. Das liegt mir besonders am Herzen. Denn nach der schlechten Ernte in diesem Jahr ist absehbar, dass es spätestens im nächsten Frühjahr aufgrund massiver Lebensmittelengpässe zu einer Hungerkatastrophe kommen könnte. Um deren Auswirkungen entgegenzuwirken, sind gute Konzepte und natürlich auch Spendengelder unerlässlich.
Welche Motivation steckt hinter Ihrem Einsatz?
Neben dem vordringlichen Wunsch, einen kleinen Beitrag zum Wandel in diesem wunderbaren Land zu leisten, war es das Anliegen, durch den gewonnenen Einblick in Land und Leute zu einem besseren Verständnis für Entwicklung und auch deren Hindernisse zu gelangen. Ein solcher Aufenthalt eröffnet einem neue Blickwinkel. Das ist für die Arbeit im internationalen Kontext hilfreich, wenn nicht sogar notwendig.
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Gründung | 1986 |
Bündnismitglied seit: | 2001 |
Anzahl Mitarbeiter | 4 |
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Aktionsraum | Weltweit und in Deutschland |
Vorstandsvorsitzender | Dr. med. Gangolf Seitz |
Projektleiter | Andreas Schönemann |