Kurz vorgestellt – Bündnisorganisation TERRA TECH
Mit einem neuen Röntgengerät für ein Krankenhaus in Simbabwe fing alles an: Um mit medizinischer Technologie Menschen in Not zu helfen, schlossen sich 1986 engagierte Bürger aus Hessen zu TERRA TECH zusammen. Und mehr als 30 Jahre später blickt unsere Bündnisorganisation auf über 450 Hilfsprojekte in 54 Ländern zurück.
Bis heute stehen die Projekte im Fokus, die TERRA TECH weltweit umsetzt: Sie reichen von
Katastrophenschutz für Menschen in Nepal, landwirtschaftlichen Schulungsprojekten in Kenia, Nahrungsmittelsicherheit für Müllsammlerfamilien in Mexiko bis zu sicheren Rückzugsorten für Straßenkinder in Indien. Die Hilfsorganisation arbeitet eng mit Partnern vor Ort zusammen. Das hohe Ansehen und das Fachwissen der lokalen Kräfte bilden die Grundlage für bedarfsgerechte Hilfe und den nachhaltigen Erfolg der Projekte.
Die Mitarbeiter von TERRA TECH haben dabei ein klares Ziel vor Augen: Hilfe zur Selbsthilfe. Die Hilfsorganisation möchte Kinder, Frauen und Männer in Not und Armut in die Lage versetzen, ihre Lebenssituation langfristig aus eigener Kraft zu verbessern. Auch Khushi, eine Helferin in Indien, treibt dieses Ziel an.
Armut in einer der reichsten Städte der Welt
Die indische Metropole Mumbai gehört zu den wohlhabendsten Städten der Welt. Gleichzeitig lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Slums. Dort gibt es weder sauberes Wasser noch Elektrizität, mehrere Millionen Menschen führen ein Leben am Rande der Gesellschaft. Der Zugang zu Gesundheit und Bildung ist stark eingeschränkt. Vor allem Kinder sind häufig physischer und sexueller Ausbeutung ausgesetzt.
Khushi ist Sozialarbeiterin bei All India Institute of Local Self-Government (AIILSG), einer Partnerorganisation von TERRA TECH. Sie betreut Kinder im Slum im Stadtteil Andheri. Darunter sind Straßenkinder ohne dauerhaftes Zuhause sowie Kinder, die zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen müssen. Viele von ihnen werden gar nicht erst eingeschult. Kushi weiß: Die Gewalt, der sie ausgesetzt sind, und die Benachteiligung hinterlassen Narben für das ganze Leben.
Es ist oft laut und chaotisch im Slum in Andheri, die Menschen leben auf engstem Raum. Platz zum Spielen haben die Kinder dort kaum. Das möchte unsere Bündnisorganisation TERRA TECH gemeinsam mit seinem Partner AIILSG ändern.
Mit der Unterstützung der Hilfsorganisationen möchte die Sozialarbeiterin Khushi ein Lernen-mit-Spaß-Zentrum aufbauen, in dem die Kinder beim Singen, Malen, Theater spielen ihren Alltag hinter sich lassen können. Außerdem wird ihnen wichtiges Wissen zu Gesundheit und Hygiene vermittelt und sie lernen, gewaltfrei mit Konflikten umzugehen.
Bei der Planung des Zentrums gibt es eine besondere Herausforderung: Der Slum ist ein wandernder, das heißt, die Menschen werden oft vertrieben und müssen einige Straßen weiterziehen. Daher träumt Khushi von einem Motorroller mit allen Lern- und Spielmaterialien – einer Art Klassenzimmer auf Rädern.