Kurz vorgestellt: Unsere Bündnisorganisation LandsAid
Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen und Menschen in Not Zukunftsperspektiven aufzeigen – mit diesen Zielen hat sich 2006 die Hilfsorganisation LandsAid e.V. gegründet. Sie ist über den Paritätischen Gesamtverband im Bündnis Aktion Deutschland Hilft aktiv.
Als medizinisch-humanitäre Nothilfeorganisation liegt der Schwerpunkt darauf, im Katastrophenfall und in Krisenregionen effektiv auf die medizinischen Bedürfnisse der Menschen zu reagieren.
Äthiopien, Uganda, Haiti, Pakistan, Japan, Georgien und Myanmar – LandsAid hilft überall dort, wo Hilfe benötigt wird. Das Herzensprojekt führt in die Demokratische Republik Kongo.
#Herzensprojekt: Medizinische Hilfe in der Krisenregion
Das Leben der Menschen in der DR Kongo wird seit Jahrzehnten von Gewalt geprägt. Zurzeit kommt es besonders im Osten des Landes zu Auseinandersetzungen. Der Staat ist stark geschwächt, die Arbeitslosigkeit ist hoch, Unter- und Mangelernährung sind stark verbreitet.
Süd-Kivu ist eine der heftig umkämpften Regionen. LandsAid unterstützt das Chahi-Krankenhaus in Bukavu, der Provinzhauptstadt, sowie mehrere Gesundheitsstationen im Umland.
Das Klinikpersonal arbeitet teils ehrenamtlich. Denn für viele Patienten ist eine medizinische Behandlung nicht zu bezahlen. Als Binnenvertriebene haben sie alles zurückgelassen, ihre Lebensgrundlage verloren. Die Armut ist groß.
Lebensrettende Nahrung für die Kleinsten
Unter den Patienten sind viele Mütter mit Kindern. Ein Ziel des medizinischen Teams ist, die Kleinsten nachhaltig vor Unterernährung zu schützen.
"Die Kinder erhalten einen nahrhaften Brei und die Mütter eine Wochenration an Zutaten für Zuhause", sagt Stefani Rackes da Silva von LandsAid. Die Familien werden außerdem aufgeklärt, wie sie ihre Ernährungssituation verbessern können und mit Saatgut und Werkzeug für den eigenen Garten unterstützt.
Hoffnung für Hunderte Familien
"Wir konnten Hunderten Kindern und ihren Familien helfen", sagt Rackes da Silva weiter. "Von den Ernteerträgen können die Eltern ihre Kinder ernähren und haben sogar noch Gemüse übrig, das sie verkaufen. So können sie die Schule ihrer Kinder bezahlen."
In der Klinik erhielten zudem Hunderte Schwangere Unterstützung; mehr als 1.400 Frauen wurden zum Thema Familienplanung beraten, über Verhütungsmittel aufgeklärt und damit versorgt; Opfer sexueller Gewalt fanden Zuflucht und kostenfreie medizinische Hilfe.
Hilfe während der Ebola-Epidemie: Aufklärung und Prävention
2018 kam es in der DR Kongo zu einem Ebola-Ausbruch – dem größten seit der Epidemie in Westafrika ab 2014.
Der Fokus der Helfer lag darauf, Mitarbeiter des Krankenhauses schützen, die Bevölkerung über Ebola aufklären und die Epidemie mit präventiven Maßnahmen eindämmen.
"Zuvor hatte die Bevölkerung Vorbehalte gegenüber der Krankheit. Viele Menschen hielten Ebola zum Teil für eine Art Verschwörungstheorie", erinnert sich Rackes da Silva, die Ende 2019 zu dem Hilfsprojekt in Süd-Kivu reiste. "Alle von mir besuchten Familien wissen mittlerweile, was Ebola ist, welche Gefahr diese Krankheit darstellt und wie sie sich davor schützen können."