Kurz vorgestellt: Kinderhilfswerk Stiftung Global-Care
Das Kinderhilfswerk der Stiftung Global-Care ist seit 1976 in mehr als 20 Ländern aktiv. Die Organisation leistet Hilfsmaßnahmen für Menschen in Not – unabhängig von Geschlecht, Religion, Volksgruppe oder politischer Bindung. Das Ziel: ein würdevolles Leben für Kinder, Frauen und Männer.
Schwerpunkt ist die Unterstützung für Kindern. Durch Patenschaften erhalten sie eine besonders persönliche Form der Hilfe:
- eine liebevolle Bezugsperson
- ausreichend Nahrung, sauberes Trinkwasser und medizinische Versorgung
- eine Schul- und Berufsausbildung
- Schutz vor Missbrauch, Gewalt und Ausbeutung
Alle Hilfsprojekte von Global-Care sind darauf angelegt, dass die unterstützten Menschen langfristig unabhängig werden. Daher unterstützt die Hilfsorganisation Schulen, Tagesstätten, Wasserprojekte, Krankenstationen sowie landwirtschaftliche Projekte. Auch nach Naturkatastrophen ist die Hilfsorganisation im Einsatz, verteilt Hilfsgüter und errichtet Notunterkünfte. Global-Care arbeitet bei den Projekten eng mit örtlichen Kirchen, Hilfsorganisationen und Initiativen zusammen.
#Herzensprojekt: Bildung für Kinder aus dem Südsudan
In den vergangenen Jahren sind Hunderttausende Menschen vor Gewalt, Hunger und Armut im Südsudan geflohen. Viele Familien mit Kindern suchten in Uganda Sicherheit. Darunter waren Thabo* und seine Großeltern. "Drei Tage waren wir zu Fuß unterwegs. Ab der Grenze zu Uganda kamen wir mit dem Bus weiter", erinnert sich der mittlerweile 18-Jährige an die Flucht. Im Flüchtlingscamp Palorinya in Norden von Uganda fanden sie ein neues Heim.
Während die Familie im Südsudan ein großes Feld besaß, leben sie nun von der Ernte eines kleinen Gemüsegartens. Am Wochenende unterstützt Thabo seine Großeltern bei der Arbeit. Doch dank Global-Care besucht der Jugendliche unter der Woche eine weiterführende Schule im Camp.
Ein Ort der Integration für Kinder und Jugendliche in Uganda
Lange war die Bildungssituation der Kinder und Jugendlichen im Camp schwierig, da die Schulwege zu weit waren oder die Plätze nicht ausreichten. Mit dem Bau einer neuen Schule mit vier Klassenzimmern durch Global-Care erhalten nun 200 Kinder Unterricht sowie täglich eine warme Mahlzeit. Außerdem entstehen ein Fußballfeld sowie ein Internatsgebäude, in dem 40 Schüler mit einem weiten Schulweg während der Unterrichtsmonate wohnen dürfen. Um die Integration der Kinder und Jugendlichen in Uganda zu fördern, besuchen auch einheimische Kinder die Schule. Für die Mädchen und Jungen aus dem Südsudan kehrt wieder die Normalität ein, an die so lange nicht zu denken war.
Thabo hat seine Heimat und die vergangenen Jahre nicht vergessen. "Ich vermisse mein Land", sagt er. Doch in der Schule kann er neue Hoffnung schöpfen und sich auf die Zukunft konzentrieren. Er weiß auch schon, wie die aussehen soll: "Ich will Lehrer für Naturwissenschaften werden."
*Name geändert