Kurz vorgestellt: Bündnisorganisation Habitat for Humanity
Habitat for Humanity wurde in den USA gegründet und baut seit 1976 Häuser für Menschen in Not. Das Konzept: Eigenleistung, Nachbarschaftshilfe, Freiwilligenengagement und Finanzierungsfonds.
Die künftigen Hausbesitzer sollen am Bau ihres Hauses mitwirken und auch Nachbarn dabei unterstützen. Das schafft Gemeinschaft und hält die Kosten niedrig.
Die Häuser werden finanziert, ohne dass Gewinn erzielt wird. Das Geld, mit dem Familien in kleinen Schritten ihr neues Zuhause abbezahlen, fließt wieder direkt in einen Finanzierungsfonds. Davon werden weitere Häuser gebaut.
Heute ist Habitat for Humanity in über 70 Ländern der Welt aktiv. Das #Herzensprojekt in Äthiopien zeigt, dass die Bündnisorganisation auch über den Hausbau hinaus hilft.
Äthiopien: Das Wasserprojekt von Habitat for Humanity
Rund um die Wasserverteilstelle im Dorf Alicho Wiriro ist viel los. Die Menschen sind sich einig: Es ist ein großer Segen, sich hier mit Wasser versorgen zu können.
Bevor es das Wasserkiosk gab, mussten viele Familien stundenlang für sauberes Wasser laufen. Während ihrer langen Abwesenheit wurden die Nutztierherden häufig von Hyänen angegriffen – Verluste, die für die Menschen dramatische Folgen hatten.
In den vergangenen Jahren traten vermehrt extreme Dürren und starke Regenfälle mit Überflutungen auf. Teils ist das dem Klimaphänomen El Niño geschuldet.
Die Naturkastastrophen haben die Menschen schwer getroffen: "Ganz gleich, wie viel es während der Regenzeit geregnet hat, wir hatten trotzdem keine gesicherte Wasserversorgung. Entweder mussten wir den Tag damit zubringen, Wasser aus entfernten Gebieten in schweren Kanistern zu holen, oder wir mussten Wasser trinken, das uns krank machte", erzählt eine Dorfbewohnerin.
Bedros Leben hat sich verbessert – dank sauberem Wasser
Bedro lebt mit ihrem Mann und sieben Kindern in der Siltie-Zone. Alle Quellen und Tümpel in der Nähe ihres Dorfes sind seit langem ausgetrocknet. Sie läuft mit ihren älteren Kindern täglich zwei Stunden zu einem schmutzigen Tümpel. Dort beladen sie einen Esel und tragen die restlichen Kanister selbst. Der Tümpel ist klein und sie müssen etwa eine Stunde warten, bis sie an der Reihe sind.
Von Habitat for Humanity hat Bedro ein Kit erhalten, mit dem sie das Wasser reinigen kann. So stellt es keine Gefahr mehr für die Gesundheit dar. In Trainings hat sie alles über den Gebrauch der Reinigungstabletten und die hygienische Aufbewahrung des Wassers erlernt.
Die Tablettenration reicht für vier Monate. In diesem Zeitraum wird die Familie zudem von Gesundheitsberatern besucht, die den korrekten Gebrauch prüfen. "Wir sehen durch das saubere Wasser eine deutliche Verbesserung unserer Lebensumstände und fühlen uns schon jetzt gesünder", verkündet Bedro glücklich.
Hygienemaßnahmen sorgen langfristig für mehr Gesundheit
Im Rahmen des umfangreichen Wasserprojektes von Habitat for Humanity sind öffentliche Wasserreservoirs, Pipelines und Wasserverteilstellen entstanden. Die versorgen derzeit bis zu 37.500 Menschen in der Siltie-Zone.
Habitat for Humanity weiß, dass der Zugang zu sauberem Wasser allein nicht ausreicht, um eine bessere Hygienesituation zu schaffen. Auch sanitäre Einrichtungen in Schulen und Gesundheitszentren verbessern die Helfer. Und Schulungen zu Gesundheit und Hygiene für Schulkinder, Gemeinden und Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen sollen für eine langfristige Stärkung der Gesundheit sorgen.
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