Kurz vorgestellt: Der Paritätische Gesamtverband
Zum Paritätischen Gesamtverband gehören über 10.000 gemeinnützige Vereine, Initiativen, Verbände und Einrichtungen. Darunter sind überregionale Vereinigungen sowie lokale Selbsthilfegruppen – also ein vielfältiges Spektrum sozialer Arbeit.
Kernaufgabe des Paritätischen ist, die Mitgliedsorganisationen fachlich zu beraten und bei der finanziellen Absicherung ihrer Arbeit zu unterstützen. Außerdem ist der Gesamtverband ihr sozialpolitischer Interessensvertreter.
Viele Hilfsorganisationen sind auch in der Katastrophenhilfe sowie Katastrophenvorsorge tätig. Zehn dieser Organisationen sind über den Paritätischen Teil von Aktion Deutschland Hilft.
Diese Organisationen sind dem Bündnis über den Paritätischen Gesamtverband angeschlossen:
- arche noVa
- BRH Bundesverband Rettungshunde
- Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners
- Hammer Forum
- Handicap International
- HelpAge Deutschland
- Kinderhilfswerk Global Care
- LandsAid
- Terra Tech
- Solidaritätsdienst International (SODI)
Beim #Herzensprojekt des Paritätischen Gesamtverband geht es um Hilfsprojekte für Frauen, die nach Deutschland geflohen sind.
Unterstützung für Frauen in Deutschland
Viele Frauen, die nach Deutschland geflohen sind, haben traumatische Erfahrungen gemacht. Sie haben Gewalt erlebt, große Verluste erlitten und eine anstrengende Flucht hinter sich. Schließlich finden sie sich in einer Umgebung wieder, in der sie sicher sind - die ihnen jedoch völlig fremd ist.
Die Organisationen des Paritätischen Gesamtverbandes helfen den Frauen auf vielfältige Weise. Ziel ist, ihnen und ihren Familien das Ankommen in Deutschland zu erleichtern. Zu den Hilfsprojekten gehören:
- Therapeutische Angebote
- Mobile Beratung in Flüchtlingsunterkünften, etwa zum Thema Häusliche Gewalt
- Begegnungscafés, die den Austausch der Frauen untereinander ermöglichen
- Unterstützung beim Aufbau von Selbsthilfegruppen
- Seminare, Workshops und Exkursionen
- Qualifizierung und Sensibilisierung von Fachkräften
Aus welchen Ländern kommen die meisten Flüchtlinge?
- Jeder 108. Mensch auf der Erde ist auf der Flucht.
- Alle zwei Sekunden wird ein Mensch vertrieben.
- Die ärmsten Länder der Erde beherbergen ein Drittel aller Flüchtlinge weltweit.
Die Ursachen dafür sind sehr unterschiedlich:
Die meisten Flüchtlinge verlassen ihre Heimat aufgrund von Krieg. Beispielsweise im Sudan, in Syrien und Afghanistan sowie der Ukraine zwingen andauernde Kämpfe und die großen Gefahren für die Zivilbevölkerung zahlreiche Menschen zur Flucht. Im Gazastreifen mussten seit Oktober vergangenen Jahres drei Viertel der rund zwei Millionen Bewohner ihr Zuhause verlassen.
Menschen in Kriegsgebieten leben in großer Angst um das eigene Leben und das ihrer Kinder. Städte, Wohnraum und die Infrastruktur werden durch Bomben oder bei Gefechten stark beschädigt oder gar zerstört. Häufig geht mit den Kämpfen großer Hunger einher: Ernten werden zerstört, Felder können nicht mehr bestellt werden und die Preise für Lebensmittel steigen.
Auch die Angst davor, als Soldaten rekrutiert zu werden, zwingt viele Menschen zur Flucht. In vielen Ländern werden schon Mädchen und Jungen gezwungen, als Kindersoldaten zu kämpfen.
In vielen Ländern werden Menschen aufgrund ihrer Religion, der ethnischen Zugehörigkeit oder ihrer politischen Gesinnung verfolgt. Sie leiden unter Ausgrenzung und Repression, sind teils lebensbedrohlicher Gewalt ausgesetzt.
Das verletzt Menschen- und Bürgerrechte. In der UN-Menschenrechtscharta stehen beispielsweise festgeschrieben: das Verbot von Folter und Sklaverei und das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit für alle Menschen.
Auch Naturkatastrophen sind ein häufiger Grund für Menschen, innerhalb oder außerhalb ihres Landes Schutz zu suchen. Immer wieder nehmen zerstörerische Wirbelstürme, Erdbeben oder Überschwemmungen zahlreichen Menschen das Zuhause.
Auch Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels – etwa Dürren – gelten als Fluchtursache. Der Klimawandel verstärkt in vielen Regionen der Welt die Ressourcenknappheit und den Streit um Wasser, Nahrung und Land. Der Verlust der Lebensgrundlage ist eng verknüpft mit Hunger, Armut und Not.
Schon immer haben Menschen ihre Heimat verlassen, weil sie an einem anderen Ort oder in einem anderen Land auf eine bessere Zukunft hofften. Armut und Hunger, mangelnde Gesundheitsversorgung, Arbeits- und Perspektivlosigkeit sind auch heute eine häufige Fluchtursache.
Egal, ob Kriege herrschen oder Naturkatastrophen für Zerstörung sorgen: Die Menschen, die diese Katastrophen am härtesten treffen, sind meist auch die ärmsten.
Wenn Gebiete unbewohnbar werden, bleibt vielen Familien als einziger Ausweg nur die Migration. Immer häufiger spielt der Klimawandel dabei eine große Rolle:
- Der steigende Meeresspiegel bedroht Inselstaaten und Küstenregionen, zum Beispiel in Bangladesch, Vanuatu und den Niederlanden.
- Wassermangel, versalzene Böden oder Bodenerosion vertreiben immer mehr Menschen aus ihrer Heimat.
- Dürren machen Äcker und Felder unfruchtbar, während Regenfälle stärker und unberechenbarer werden. Ein Beispiel hierfür ist die Sahel-Region in Afrika zwischen der Wüste Sahara im Norden und der Feuchtsavanne im Süden.
- Es gibt mehr Wirbelstürme, die über Inseln und Küstenregionen fegen.
- In Lateinamerika schrumpfen Wälder, die Wohnraum für indigene Gruppen sind.
Kurz: Der Klimawandel bedroht Wohnraum, vernichtet Ernten sowie Existenzgrundlagen und nimmt Menschen die Chance auf ein sicheres und friedliches Leben. Schon jetzt führt Ressourcenknappheit wie Wassermangel immer öfter zu Konflikten. Wie Katastrophenvorsorge Leid verhindert, noch bevor es geschieht, erfahren Sie hier!
Deutschland gehört zu den Ländern, die weltweit die meisten Flüchtlinge aufnehmen. Die größte Gruppe der Asylsuchenden stammt aus Syrien. Die Zahl der Asylanträge ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.
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