von arche noVa (Dana Ritzmann)
Eine beispielhaftes Vorhaben wird derzeit im ostukrainischen Slowjansk umgesetzt. Dort, wo seit fünf Jahren ein vergessener Krieg schwelt und Hoffnung auf einen Neuanfang nur ganz selten aufglimmt.
Die Menschen in der Ostukraine brauchen weiterhin Hilfe und Spenden
Unsere Bündnisorganisation arche noVa ist seit fast vier Jahren in der Konfliktregion mit zahlreichen humanitären Hilfsmaßnahmen im Bereich Wasser, Sanitär, Hygiene und Bildung tätig. Und obwohl die Projekte bis Ende 2019 abgeschlossen wurden, zieht sich die Dresdner Hilfsorganisation nicht einfach aus der Ukraine zurück, sondern unterstützt parallel den Aufbau einer neuen lokalen Organisation.
Denn die Menschen in der Ostukraine sind an vielen Orten noch immer auf Hilfe und Spenden angewiesen – arche noVa leistet Hilfe zur Selbsthilfe. "New Way" heißt die Nachfolgeorganisation, die sich derzeit im arche-noVa-Büro in Slowjansk formiert. Bewährtes bleibt dabei erhalten, nämlich ein Teil des bisherigen Teams aus Projektmitarbeitern und Ingenieuren.
Sogar der neue Chef ist ein alter Bekannter: Dmytro Drizhd war bis Ende 2018 Finanzmanager bei arche noVa in Slowjansk, bevor er für einige Zeit nach Kiew ging.
Humanitäre Hilfe und zivilgesellschaftliche Entwicklung
Für Drizhd bedeutet die aktuelle Aufgabe, neue Wege zu suchen und auch ein bisschen die alten Pfade zu verlassen. Das spiegelt sich ganz konkret in der Strategie von "New Way" wider: "Wir wollen nicht nur humanitäre Hilfe leisten, sondern auch zivilgesellschaftliche Entwicklungen in der Ukraine voranbringen", erklärt er entschlossen.
Neuwahlen haben viele Menschen in der Ukraine beflügelt
Wie so viele seiner Landsleute ist der 42-Jährige beflügelt von der neuen Zeit, die mit den Neuwahlen im vergangenen Jahr anbrach. Gleichzeitig ist Dmytro Drizhd auch Realist genug, um zu wissen, dass die Zukunft seines Landes nicht nur von der politischen Führung abhängt.
Er jedoch ist bereit, mitzugestalten. Dass das nicht immer einfach ist, zeigte sich auch gleich bei der Gründung der neuen Organisation. "Schon die Namensfindung war uns eine Lektion in Demokratie", erzählt er schmunzelnd über Kompromissfähigkeit in seinem Team. Gleichzeitig spielt er auf die komplizierten gesellschaftlichen Prozesse in der Ukraine an. "Einfach ist es jedenfalls nicht, sich auf etwas Wegweisendes zu einigen, das am Ende allen gefällt."
+++ Spendenaufruf +++
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