von Aktion Deutschland Hilft/arche noVa
Die Nase sorgt für den ersten Eindruck. Der Geruchssinn ist der unmittelbarste unserer Sinne und eng verbunden mit unseren Gefühlen und Erinnerungen. Fremde oder bekannte Orte, neue Begegnungen oder alte Freunde – ob wir uns wohlfühlen oder nicht, die Nase entscheidet immer mit.
Sanitär-Trupps in Südsomalia: Lebensgefährlicher Einsatz
Wenn die 36-jährige Mohamed Bule Salado mit ihren Kolleginnen unterwegs ist, kann man es förmlich in der Luft riechen. Die Mutter von sechs Kindern ist die treibende Kraft des sogenannten Sanitär-Trupps im Bulo-Ajuran-Camp in Südsomalia. Regelmäßig ziehen die Frauen durch die Siedlung und machen sauber, zum Wohle aller – doch nicht selten unter Gefahren.
"Wenn wir Frauen mit unseren Müllkarren unterwegs sind, werden wir immer wieder von Terrorgruppen bedroht, manchmal sogar mit dem Tod. Aber wir lassen uns nicht einschüchtern, denn unsere Arbeit ist wichtig, für uns und unsere Familien", sagt Salado selbstbewusst.
arche noVa hilft mit Ausrüstung und Arbeitskleidung
Unterstützt werden die engagierten Somalierinnen mit umfangreichen Maßnahmen von der Bündnisorganisation arche noVa und ihrem lokalen Partner. So haben die Helferinnen und Helfer dem Sanitär-Trupp die nötige Ausrüstung wie Arbeitskleidung, Besen und Rechen zur Verfügung gestellt, die Frauen weitergebildet und damit nicht nur ihre Tätigkeit gestärkt.
"Ich habe schon viel über die richtige Entsorgung von Müll gelernt, genauso wie über Hygiene und Gesundheitsvorsorge. Das motiviert mich für die tägliche Arbeit", berichtet Salado. Seit es die Unterstützung gibt, sei es in Bulo Ajuran schon viel sauberer geworden. Die Menschen fühlten sich wohler.
Mehr als nur eine Schubkarre
Ein Highlight war kürzlich die Anschaffung von neuen Schubkarren. Mit diesen können die Frauen nun leichter die Müllberge aus der Siedlung zur Deponie bringen. Das spare Zeit und Kraft, wie Salado bestätigt. Dank der Schubkarren können die Frauen neben dem Müllmanagement in ihrer Gemeinde nun auch noch weiteren Tätigkeiten nachgehen.
So verkaufen einige von ihnen zum Beispiel Lebensmittel, was zusätzliches Geld in die Gemeinschaftskasse fließen lässt, mit dem sie wiederum ihre Familien unterstützen können.
Die Neuanschaffung wirkte sich sogar auf die lokale Wirtschaft aus: Einheimische Händler wurden auf das Gefährt aufmerksam und haben selbst Schubkarren angeschafft, auf denen sie nun auch Waren transportieren und sogar Personen befördern.
Krankheitserregern keine Chance geben
Bulo Ajuran ist eine der informellen Siedlungen, die sich in den letzten Jahrzehnten in der Nähe der Grenzstadt Belet Xawo gebildet haben. Hierher, in das Dreiländereck zwischen Somalia, Äthiopien und Kenia, fliehen die Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Aber Gewalt und Nahrungsmittelknappheit sind immer noch gegenwärtig.
Nicht selten überlastet der Zuzug Geflüchteter aus anderen Landesteilen die bereits knappen Ressourcen in den aufnehmenden Gemeinden. Zu den drängendsten Problemen zählen: Trinkwasserknappheit, offene Defäkation und auch der überall herumliegende Müll.
Dies alles stellt ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Um dieses einzudämmen, werden Sanitärtrupps, wie der um Salado, von arche noVa ausgebildet und unterstützt, damit es in den Siedlungen nicht nur besser riecht, sondern auch Krankheitserreger keine Chance mehr haben.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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