Wasser ist ein Menschenrecht – und doch fehlt weltweit mehr als 700 Millionen Menschen eine grundlegende Trinkwasserversorgung. arche noVa setzt sich für das Menschenrecht auf Wasser ein und leistet humanitäre Hilfe in Regionen, in denen Krisen, Kriege und Katastrophen den Zugang zu Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (kurz WASH) verhindern. Im Mittelpunkt steht dabei das Ziel, den betroffenen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu ermöglichen.
Um diesem Auftrag gerecht zu werden und die Situation vor Ort dauerhaft zu verbessern, arbeitet arche noVa eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Einer der regionalen Schwerpunkte von arche noVa ist Ostafrika.
Aber auch in Krisenländern wie Syrien und der Ukraine, wo in den vergangenen Jahren große Teile der Wasser- und Abwasserinfrastruktur zerstört wurden, unterstützt die Organisation. Die geleistete Hilfe richtet sich insbesondere an vulnerable Gruppen wie Kinder, Frauen, ältere und erkrankte Personen sowie an Menschen mit Behinderung.
Wasser ist Leben – und sicheres Wasser bedeutet Gesundheit
Millionen Menschen weltweit haben keine Wahl – sie müssen verunreinigtes Wasser aus ungeschützten Quellen, Tümpeln oder Flussläufen trinken, um zu überleben. Das ist nicht nur entwürdigend, es kostet auch jeden Tag ungefähr 1.000 Kinder das Leben.
Ohne den Zugang zu sicherem Wasser ist ein gesundes, würdevolles Leben nicht möglich. arche noVa stellt diesen Zugang sicher – in lebensbedrohlichen Notsituationen durch die Verteilung von Trinkwasser, langfristig durch die Schaffung von Wasserinfrastrukturen, die der Situation vor Ort und dem konkreten Bedarf gerecht werden. Darüber hinaus ermöglicht die Organisation eine bedarfsgerechte Sanitärversorgung und vermittelt grundlegendes Hygienewissen.
Wasser sichert Existenzgrundlagen
Wem nicht genug Wasser zur Verfügung steht, der hat nicht nur Durst. Der Zugang zu Wasser entscheidet auch über die Einkommens- und Ernährungsmöglichkeiten eines Menschen – insbesondere in Regionen, in denen Landwirtschaft und Viehzucht seit Generationen die wichtigste Einkommensquelle sind. Die Folgen der Klimakrise kommen erschwerend hinzu. Sie schränken die Existenzgrundlage der Bevölkerung mehr und mehr ein.
arche noVa schafft überlebenswichtige Wasserinfrastruktur, die es den erreichten Menschen ermöglicht, ihre Felder zu bewässern und ihre Tiere zu versorgen. Weil die Organisation humanitäre Hilfe ganzheitlich denkt, werden Wasserprojekte häufig mit Aktivitäten im Bereich Landwirtschaft kombiniert – zum Beispiel, indem Frauenkooperativen Geräte, Werkzeug und Saatgut zur Verfügung gestellt werden.
Wasser schafft Chancengleichheit und Perspektiven
Während der Trockenzeiten sind Kinder in Kenia täglich bis zu 10 Stunden unterwegs, um Wasser zu holen. Zeit für den Schulbesuch bleibt ihnen dann nicht mehr – die schwierige Versorgungslage wirkt sich unmittelbar auf ihre Zukunftschancen aus. Besonders Mädchen im Periodenalter leiden unter dem Fehlen von Wasserinfrastruktur, Sanitäranlagen und einer grundlegenden Hygienepraxis. Während ihrer Monatsblutung haben sie keine Möglichkeit, sich in Würde zu versorgen und können deshalb nicht die Schule besuchen.
Der Beginn der Menstruation nimmt vielen von ihnen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. arche noVa kämpft gegen Ungerechtigkeiten wie diese an – unter anderem mit dem Bau geschlechtersensitiver Sanitäranlagen im öffentlichen Raum (zum Beispiel in Schulen) und der Verteilung von Hygieneartikeln.
Bildung wirkt nachhaltig
Jeden Tag zur Schule gehen – für Millionen Kinder ist das ein Wunschtraum, der unerfüllt bleibt. Insbesondere in Regionen, die von andauernden Krisen gezeichnet sind, ist Bildung für einen großen Teil der Bevölkerung nicht zugänglich oder unerschwinglich.
Im Rahmen von Bildungsprogrammen ermöglicht arche noVa die Vermittlung essenzieller Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Um jungen Menschen eine Perspektive zu geben, schafft die Organisation Ausbildungsangebote für wirtschaftlich relevante Berufe – und erleichtert ihnen so den Start in ein Leben mit gesichertem Einkommen.
In Deutschland engagiert sich arche noVa in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und dem Globalen Lernen. Mit Projekttagen, Workshops und vielen weiteren Angeboten sensibilisiert die Organisation Kinder, Jugendliche und Erwachsene für Themen wie Flucht und Migration, Globalisierung und die Klimakrise. Als Servicestelle für BNE begleitet arche noVa sächsische Bildungseinrichtungen dabei, Nachhaltigkeit in den Schulalltag und Lehrplan zu integrieren.
arche noVa kämpft für das Recht auf Wasser
Die Vision von arche noVa ist eine Welt ohne Not, in der Menschen selbstbestimmt und in Würde leben können. Dafür engagiert sich die Hilfsorganisation derzeit in 14 Ländern.
Seit 1992 konnte arche noVa 2,5 Millionen Menschen in 45 Ländern erreichen. Über die Projekttätigkeit hinaus agiert arche noVa als WASH-Organisation wegweisend in internationalen und nationalen Netzwerken, beteiligt sich an der Erstellung von Fachkompendien und ist als Mitglied im Koordinationsausschuss des Auswärtigen Amtes aktiv.
arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V.
Weißeritzstraße 3
01067 Dresden
Internet: www.arche-nova.org