von AWO International
600.000 Häuser wurden komplett zerstört
Am 25. April erschütterte ein gewaltiges Erdbeben der Stärke 7,8 Nepal. Ein weiteres Beben folgte am 12. Mai. 9000 Menschen sind infolge der Beben ums Leben gekommen, mehr als 22 000 wurden verletzt. 600.000 Häuser wurden komplett zerstört. AWO International arbeitet seit vielen Jahren eng mit lokalen Nichtregierungsorganisationen zusammen, ist seit 2009 mit einem Büro in Nepal vor Ort und konnte umgehend Nothilfe leisten.
Eine Minute bebt die Erde am 25. April 2015 um 11:56 Uhr in Nepal – und hinterlässt verheerende Schäden. Während die ersten Informationen über die Benachrichtigungssysteme bei den Hilfsorganisationen eingehen, erreicht uns die Nachricht von unserem Büro in Nepal. Alle Mitarbeitenden sind unverletzt, einige haben ihre Häuser verloren. Unsere nepalesischen Partnerorganisationen werden kontaktiert, um einen Überblick über mögliche Opfer und Schäden zu erhalten. In Berlin kommt am selben Tag das Team von AWO International im Aktionsbüro zusammen, um in Abstimmung mit den Kolleg*innen in Nepal und unserem Bündnis Aktion Deutschland Hilft die ersten Nothilfemaßnahmen zu organisieren.
Menschenhandel nach dem Erdbeben
Bereits wenige Tage nach dem Beben startet die erste Hilfslieferung von AWO International nach Sindhupalchowk, eine der Regionen, die besonders schwer getroffen wurden. Auf dem Weg dorthin wird das Ausmaß der Zerstörung noch mal deutlich: Ganze Ortschaften sind komplett zerstört, kaum ein Haus steht noch. In den Dörfern Fulpingkot und Hagar werden Lebensmittel, Zelte und Planen für 6000 Menschen verteilt. Unser Team und unsere Partnerorganisationen arbeiten unter Hochdruck, um auch Menschen in abgelegenen Regionen zu erreichen.
Da die Hilfsgüter knapp werden, unterstützen uns langjährige indische Partnerorganisationen beim Einkauf von Hilfsgütern in Indien. In den folgenden Wochen und Monaten werden zahlreiche weitere Hilfslieferungen in den Distrikten Sindhupalchowk, Dolakha, Nawalparasi und Kathmandu organisiert. Mehr als 52 000 Menschen können wir in den ersten sechs Monaten mit dringend benötigten Hilfsgütern versorgen. In der Wiederaufbauphase werden Übergangsunterkünfte für 7500 Menschen aufgebaut. In sieben Dörfern rund um das Kathmandu-Tal werden Betroffene vor Ort psychosozial betreut.
Auch nach dem Ende der Erdbebenhilfe ist AWO vor Ort
Bereits kurz nach dem Beben haben uns Partnerorganisationen berichtet, dass die Fälle von Mädchenhandel massiv gestiegen sind. Während die Nothilfemaßnahmen für die Erdbebenopfer in vollem Gange sind, startet AWO International zusätzlich eine nepalweite Aufklärungskampagne zum Thema Menschenhandel und Migration. An Grenzstationen, Busbahnhöfen und anderen zentralen Orten werden große Warntafeln installiert, Zehntausende Informationsbroschüren werden landesweit in betroffenen Regionen verteilt, in öffentlichen Verkehrsmitteln werden Aufkleber angebracht.
Zahlreiche Organisationen haben die Materialien mittlerweile nachgedruckt. An der indisch- nepalesischen Grenze werden neben den Aufklärungskampagnen zusätzlich Schulungen für die Grenzpolizist*innen durchgeführt, damit diese potenzielle Opfer von Menschenhandel rechtzeitig erkennen und in Sicherheit bringen können. Auch nach dem Ende der Erdbebenhilfe ist AWO International vor Ort: Mit unseren langfristigen Projekten unterstützen wir benachteiligte Menschen dabei, ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe weltweit
Stichwort: Nothilfe weltweit
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