von action medeor/Aktion Deutschland Hilft
Somalia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Von den 13 Millionen Menschen, die hier leben, sind fast 6 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Zwei Drittel der Bevölkerung leben in extremer Armut, ein Drittel leidet Hunger, darunter viele Kinder. Das Fatale: Beinahe die gesamten Weizenimporte Somalias kommen aus der Ukraine und Russland. Versorgungsengpässe und Preissteigerungen machen den Krieg in der Ukraine nun zur lebensbedrohenden Gefahr für die Menschen.
Mögliche Hungerkatastrophen durch Überschwemmungen und Inflation
Dabei ist der Krieg nicht das einzige Risiko, dem die bäuerlichen Familien in Somalia ausgesetzt sind. Die Folgen des Klimawandels hinterlassen tiefe Spuren im Land: Seit Herbst 2020 regnet es nicht mehr ausreichend, zahlreiche Wasserquellen sind ausgetrocknet.
Millionen Menschen fehlt der Zugang zu sauberem Wasser, Durchfallerkrankungen machen sich breit. Wenn es regnet, dann in einem solchen Ausmaß, dass Überschwemmungen das Land verwüsten, weil die steinharte Erde kein Wasser mehr aufnehmen kann. Ganze Ernten fallen aus – und damit die Lebensgrundlage zahlreicher Familien.
Und jetzt der Ukraine-Krieg: Er treibt nicht nur die Preise für Lebensmittel wie Weizen und Speiseöl in die Höhe, sondern verteuert auch Düngemittel und Treibstoffe. Alles im Land wird teurer, Lebensmittel werden knapp. Längst warnen die Vereinten Nationen vor neuen Hungerkatastrophen.
action medeor unterstützt Kampf gegen Klimakrise
Mitten in dieser Situation unterstützt action medeor die Menschen dabei, ihre Existenzgrundlagen zu schützen. In der Region Hiraan im Osten Somalias geht es nicht nur um Ernährungssicherung, sondern auch um Perspektiven.
Dort, wo das Wasser fehlt, bauen die Menschen gemeinsam mit den Helferinnen und Helfern neue Brunnen, installieren Wasserpumpen, setzen Bewässerungsgräben instand. Langfristig soll die Hilfe sein und die Menschen dauerhaft stärken.
Zusammen mit lokalen Partnern schult action medeor deshalb kleinbäuerliche Familien darin, wie sie ihre Anbaumethoden verbessern, Schädlinge bekämpfen und sich gegen Überschwemmungen schützen können. Die dazu notwendigen Ackergeräte, Dünger und Saatgut werden gespendet, ebenso wie Mahl- und Ölpressmaschinen für die Ernten.
Finanziert wird diese Hilfe auch mit Spenden unseres Bündnisses. Insgesamt 150.000 Menschen in 22 Dörfern profitieren davon. Wie viele Menschen in Somalia kämpfen sie gegen die Klimakrise und darum, nicht Opfer eines weit entfernten Kriegs zu werden.