von Aktion Deutschland Hilft
Manuel Ziwa, Lucas Mutumana und Joaquin Manuel stehen im wahrsten Sinne des Wortes vor einem kaum lösbaren Problem: Ihre Felder sind unter hüfthohen, eingetrockneten Erd- und Schlammschichten begraben. Seit den Überschwemmungen sind die Landwirte aus Estaquinha verzweifelt.
Mehr als die Hälfte des Landes ist unbrauchbar
Jahrelang bewirtschafteten die drei Männer ertragreich die rund 80 Hektar großen Felder in der Provinz Sofala. Für mosambikanische Verhältnisse war das Machamba de Estaquinha – wie es hier noch immer genannt wird – ein nahezu einmaliger Großbetrieb. Denn das durchschnittliche Feld einer Familie in der Region umfasst gerade mal ein Hektar: etwas mehr als ein Prozent der den Landwirten zu Verfügung stehenden Fläche.
Neben Mais, Bohnen und Kohl bauten Manuel, Lucas und Joaquin auch Tomaten und Orangen an. Mit einem Großteil des Ertrags belieferten sie Schulen, unterstützt von der lokalen Hilfs- und Partnerorganisation der Johanniter Esmabama.
Doch das alles ist Vergangenheit, denn seit dem Zyklon Idai ist mehr als die Hälfte ihres so fruchtbaren Landes unbrauchbar.
Krater neben Krater
"Das Wasser stand meterhoch", erzählt uns Manuel. Vier Tage lang glich die gesamte Region nach dem Zyklon und dem folgenden Dauerregen einer Seenplatte. Der dicht angrenzende Fluss Búzi trat über und begrub mit seinem rostbraunen Wasser ganze Dörfer unter sich – auch die Felder von Machamba.
"Dort, auf der anderen Seite, kam das Wasser nicht hin", sagt Manuelund weist weit in Richtung der Landstraße, die zur nächsten Stadt führt. "Hier – alles."
Nicht nur für die drei Bauern kam das Wasser zu einem verheerenden Zeitpunkt. Ausgerechnet im Monat März beginnt in Mosambik die Ernte. Nach der kräftezehrenden Arbeit auf den Feldern erhalten Familien endlich ihren verdienten Lohn, der sie über Monate versorgt.
Dieses Mal ging der Ertrag restlos in der Flut unter. Auf Machamba ließ sie nur Schlamm und klaffende Löcher zurück, aus denen die Hitze eine Kraterlandschaft formte, die kein Wasser mehr aufnehmen kann.
Johanniter unterstützten betroffene Familien in Sofala
"Ohne Hilfe können wir hier nichts tun", antwortet Lucas auf unsere Frage, wie es jetzt weitergehen kann. Schwere Maschinen, wie beim Straßenbau, seien nötig, um die Erde umzugraben und wieder zu glätten, erzählt er und gestikuliert dabei energisch mit den Armen. Das Land sei noch immer fruchtbar, aber mit den Werkzeugen, die sie haben, sei nichts zu machen.
"Wir unterstützen mit Hilfe der Spenden Familien in dieser stark betroffenen Region dabei, ihre Felder wieder produktiv zu machen, damit sie sich selbst versorgen können", sagt David Prieto, Projektentwickler für die Johanniter in Mosambik.
Es sei enorm wichtig, die Menschen jetzt bei der Landwirtschaft zu unterstützen, um sie vor einer erneuten Katastrophe, der drohenden Hungerkrise, zu schützen. Das zerstörte Land, die andauernde Hitze und eine ausbleibende Regenzeit erschweren die Hilfen, aber unmöglich machen sie sie nicht.
Weiterhin Spenden notwendig
"Wir verteilen Werkzeuge und Saatgut und vermitteln gezielt dem Klimawandel angepasste landwirtschaftliche Techniken, die den Bewohnern zum Beispiel eine bessere Wasserrückhaltung ermöglichen und damit die Umwelt zu einem Verbündeten und nicht zu einem Feind machen", erklärt er. Um alle betroffenen Menschen zu unterstützen, bräuchte es aber mehr finanzielle Mittel.
Für Manuel, Lucas und Joaquin wollen die Johanniter gemeinsam mit der Partnerorganisation Esmabama die notwendigen Maschinen beschaffen. Keine leichte Aufgabe in Mosambik, aber Prieto zeigt sich zuversichtlich. In einer Partnerschaft mit einem Unternehmen sieht er beispielsweise eine Möglichkeit, Machamba wieder fruchtbar zu machen.
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In der Zwischenzeit bleiben Manuel, Lucas und Joaquin nichts anderes übrig als zu warten und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ihr restliches Land fruchtbar zu halten. Wenn die Regenzeit endlich einsetzen würde, könnten sie mit ihrer Aussaat beginnen – wenn.
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