von Aktion Deutschland Hilft
Von den rund 150 Familien in ihrem Dorf wird sie respektvoll Rainha genannt, das portugiesische Wort für Königin. Maria Furai ist ein Regolo, ein gewähltes Dorfoberhaupt, das die Gemeinschaft nach außen hin geschlossen vertritt. Auch nach innen sorgt die 66-Jährige für ein friedvolles Miteinander, bei Streit zwischen Einwohnern schlichtet sie.
Die wichtige Rolle der Maria Furai nach Zyklon Idai
Maria Furai lebt in Ingomai in Mosambik, wo Zyklon Idai im März 2019 für eine Naturkatastrophe sorgte. Es traf eines der ärmsten Länder der Welt. Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisteten den Menschen direkt nach der Katastrophe Nothilfe und stehen ihnen auch fast ein Jahr später zur Seite.
Ein Gemeindeoberhaupt wie Maria Furai spielt dabei eine wichtige Rolle. Viele Dörfer in Mosambik haben ihren eigenen Regolo. Sie sind von der Regierung offiziell anerkannt und arbeiten eng mit ihnen zusammen. Oft ist das der einzige Weg, die Bevölkerung zu erreichen, die weit im Landesinneren lebt.
Die Rainha gibt es landesweit nur ein einziges Mal
Das Einzigartige an Maria Furai, der Rainha, ist: Es gibt sie in ganz Mosambik nur ein Mal. In keiner anderen Dorfgemeinschaft bekleidet eine Frau dieses Amt. Der Regolo, das ist eigentlich immer ein Mann.
Maria Furai erzählt: Früher bezahlten die männlichen Regolo das begehrte Amt nicht selten mit ihrem Leben, wenn ein anderer Anwärter glaubte, das Amt besser ausüben zu können oder mit den Entscheidungen des Vertreters nicht einverstanden war.
Sie schlichtet Streit und vermittelt bei Missverständnissen
Um Frieden in ihre Gemeinschaft zu bringen, entschlossen sich die Bewohner in Ingomai dazu, einen anderen Weg einzuschlagen und wählten Maria Furai. Seit dem Tag, sagt Furai, habe es keine Streitigkeiten mehr um das Amt gegeben.
Nach dem verheerenden Zyklon vor einem Jahr war die Funktion der 66-Jährigen besonders wichtig: Sie arbeitete eng mit der lokalen Organisation Kubatsirana, einem Partner der Bündnisorganisation Johanniter, zusammen. Sie wählte Familien aus, die besonders dringend auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen waren und vermittelte zwischen den Helfern und der Dorfgemeinschaft.
Auch ein Jahr nach Zyklon Idai sind Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft in Mosambik vor Ort, um die Bevölkerung zu unterstützen. Sie verteilen sauberes Trinkwasser, Saatgut sowie Werkzeug und helfen den Menschen, auf die Folgen von Naturkatastrophen und Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet zu sein.
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