von Aktion Deutschland Hilft
"Ich hatte große Sorge um das Leben meiner Kinder. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte", erzählt Maria Sombre sichtlich bewegt. Drei Tage harrte die junge Mutter mit ihrem Mann Luis José und ihren neun Kindern ohne Essen aus, in immerwährender Angst vor dem stürmischen Wind und dem Dauerregen.
"Es hat tagelang geregnet"
Auch im Dorf Ingomai, im Landesinneren von Mosambik, wo Maria und Luis ihre provisorischen Hütten gebaut haben und ihr Feld bestellen, hinterließ Idai seine zerstörerischen Spuren. "Es hat tagelang geregnet", berichtet der Vater im Gespräch angespannt.
"Der Sturm hat unser Haus beschädigt. Wir hatten große Angst." Die Familie traute sich nicht, nach draußen zu gehen, Wasser zu holen oder ein Feuer anzuzünden. An Schlaf war nicht zu denken. Was würde passieren, wenn es nie mehr zu regnen aufhöre?
Die Familie hatte Glück, dass der übergetretene Fluss sie nicht erreichte. Bis auf die Sturmschäden am Haus wurde niemand verletzt. Die Familie atmete auf als der Sturm schwächer wurde. Doch als sie nach ihren Feldern sehen wollten, wurde ihnen klar, dass Idai sie nicht verschont hatte.
Der Dauerregen löste Erdrutsche auf den Hügeln aus und begrub ihre in den Tälern liegenden Felder. Was zu bergen war, versuchten sie zu retten. Viel war es nicht.
Zerstörte Felder und verlorene Ernten
Als nach Tagen die Straßen wieder passierbar waren und Ersthilfe im Landesinneren ermöglichte, versorgten Hilfsorganisationen die rund 150 betroffenen Familien in Ingomai mit Nahrungsmitteln. Auch Maria und Luis waren auf diese Hilfe angewiesen, wie sie uns erzählen.
"Lange Zeit konnten wir uns nicht selbst versorgen", erzählt Luis. Das zerstörte Feld musste erst wieder für den Anbau hergerichtet werden. Schlimmer war die verlorene Ernte, denn dies bedeutete für sie, keine Samen für eine neue Aussaat zu haben. Ein Schicksal, dass sie mit vielen Familien teilten.
Zukünftige Hilfe gegen den Hunger
Um die Bewohnerinnen und Bewohner vor einer folgenden Hungerkrise zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich von den Auswirkungen der Katastrophe zu erholen, verteilen die Johanniter mit ihrer lokalen Partnerorganisationin Ingomai regelmäßig Saatgut und landwirtschaftliche Werkzeuge.
Spezielle Mais- und Bohnensamen, die weniger Wasser benötigen und schneller wachsen, helfen den Familien dabei, ihre Felder wieder fruchtbar zu machen.
Eine Hilfestellung, die auch noch ein Jahr nach Idai bitter nötig ist. So wie in Ingomai, leidet der Großteil der ländlichen Bevölkerung an Nahrungsmittelmangel in Folge zerstörter Anbauflächen.
Kleinbauern im Landesinnern abhängig vom Eigenanbau
Obwohl der Zyklon am schwersten Küstengebiete traf, wurden die Kleinbauern und Selbstversorger im Landesinneren von Erdrutschen, übergetretenen Flüssen und starken Gewittern heimgesucht.
Im Gegensatz zu den Küstenstädten in Mosambik, in denen Märkte weiterhin ausreichend mit Importen beliefert werden, sind die Menschen in ländlichen Dorfgemeinschaften auf das angewiesen, was sie selbst anbauen. Jede Erschütterung ihres Anbauzyklus bedeutet für sie: Angst vor dem Hunger.
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