von World Vision
Vier Wochen nach dem verheerenden Zyklon Idai ist die Situation in den betroffenen Ländern Mosambik, Malawi und Simbabwe weiter dramatisch. Der Zyklon hat nicht nur Infrastruktur und Trinkwassernetze zerstört, sondern auch große Teile der Ernten. Allein in Mosambik sind circa 720.000 Hektar Fläche betroffen. Die Kinderhilfsorganisation World Vision – Bündnisorganisation von Aktion Deutschland Hilft – fordert von der Internationalen Gemeinschaft, den Betroffenen langfristig zu helfen.
Mosambik: Es drohen Hunger und Krankheiten
"Wir konnten mit der Verteilung von Hilfsgütern und Lebensmitteln bereits 90.000 Familien helfen", erklärt Harry Donsbach, Leiter der Humanitären Hilfe von World Vision. "Aber das Schlimmste kommt erst noch. Den Menschen drohen Hunger und Krankheiten."
Neben Cholera drohen weitere Infektionskrankheiten die bereits geschwächten Menschen zu treffen. Grund dafür ist der Mangel an sauberem Wasser. Zwar verteilt World Vision zusammen mit anderen Organisationen entsprechende Hygiene-Artikel, aber vor allem in den entlegenen Gebieten können noch immer nicht alle Betroffenen versorgt werden.
Auf intensive Dürre folgten verheerende Fluten
In Malawi und Simbabwe hat der Zyklon zudem große Teile der Ernten, vor allem des Grundnahrungsmittels Mais, zerstört. Nach einer intensiven Dürre war der Boden nicht in der Lage, die Wassermassen aufzunehmen, die Fluten rissen die Pflanzen dann fort.
Harry Donsbach: "Der Ernteverlust hat langfristige Auswirkungen. 3,5 Millionen Menschen in den drei Ländern sind bereits auf Hilfe angewiesen. Das werden sie bis zur nächsten Ernte bleiben."
World Vision fordert daher die Internationale Gemeinschaft auf, die Finanzierung dieser dringend notwendigen Hilfe zu gewährleisten.
Zahlreiche Kinder nach der Katastrophe traumatisiert
Eine weitere Herausforderung sind zudem die vielen traumatisierten Kinder. World Vision hat deshalb vier Kinderschutzzentrum errichtet. Hier können Kinder, die den Verlust von Angehörigen oder auch ihres Zuhauses erleben mussten, zur Ruhe kommen. Betreut von Fachkräften können sie im Schutzzentrum spielen, lernen und basteln. Zudem sind sie hier vor Menschenhandel und Ausbeutung geschützt. Weitere Zentren sind in Planung.
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