von Aktion Deutschland Hilft
Die Zahl der Cholerafälle in Mosambik ist innerhalb weniger Tage fast um das 30fache gestiegen. Wurden Mitte dieser Woche noch fünf Fälle vermeldet, berichtet das Gesundheitsministerium nun von mindestens 139 Erkrankten. "Die Organisationen in unserem Bündnis wollen eine weitere Ausweitung von Cholera, aber auch anderen Krankheiten, unbedingt verhindern. Nach der Katstrophenserie von Dürre, Unwettern und einem Zyklon wären die Folgen einer Epidemie für die geschwächte Bevölkerung in Mosambik nicht auszudenken", sagt Birte Steigert, Pressesprecherin von Aktion Deutschland Hilft.
Handeln, bevor die Situation außer Kontrolle gerät
"Hilfsorganisationen müssen jetzt handeln, damit die Situation nicht außer Kontrolle gerät", warnt Steigert. Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft, die in den Krisenregionen in Mosambik, Simbabwe und Malawi im Einsatz sind, haben die Kapazitäten und Hilfsmaßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten wie Cholera ausgeweitet.
World Vision führt gemeinsam mit anderen Organisationen Tests an Trinkwasserstellen in Beira in Mosambik und mehreren anderen Gebieten durch, die teilweise noch immer nur mit Booten oder auf dem Luftweg erreicht werden können. Auch in der vom Wasser eingeschlossenen Stadt Buzi, in der rund 20.000 Einwohner dringend auf Hilfe warten, wurde das Wasser in den Brunnen und Bohrlöchern getestet. Alle enthielten Wasser, das trüb und verdreckt war. In der Region wurde jetzt eine Wasseraufbereitungsanlage aufgebaut, die für die vielen Menschen jedoch nicht ausreicht. Weitere Organisationen von Aktion Deutschland Hilft kümmern sich nun darum, die Wasser- und Sanitärversorgung rasch zu verbessern.
Hilfsorganisationen gemeinsam im Kampf gegen Cholera
Noch am Wochenende entsendet der Arbeiter-Samariter-Bund ein Schnelleinsatz-Team mit neun ehrenamtlichen Helfern aus Deutschland. "An Behörden und Gesundheitsstationen schulen die Helfer den Umgang mit Menschen, die mit übertragbaren Krankheiten Hilfe ersuchen. Die richtige Behandlung oder die sofortige Isolation von Infizierten ist wichtig, damit wir das Risiko einer Übertragung auf andere Menschen vermindern", so Bernd Ilg, stellvertretender Referatsleiter Auslandshilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Die Hilfsorganisationen ADRA verteilt in Mosambik Notfall-Sanitärsets, Seife, Wasserdesinfektions-Tabletten, Kanister und andere Hygieneartikel an tausende Menschen. Mit Informationsmaterial klären die Helfer die Bevölkerung zudem über die Risiken der Verbreitung von Cholera auf und darüber, wie sie Erkrankungen und Ansteckung verhindern können.
Die Johanniter-Auslandshilfe schicken in Kürze Hilfsgüter und Medikamente nach Mosambik, mit denen die basismedizinische Versorgung von 10.000 Patienten über drei Monate sichergestellt werden kann. Zusätzlich werden medizinische Güter zur Behandlung von Malaria- und Cholerapatienten versendet.
Ausgewähltes Bildmaterial, Infografiken, Zahlen und Fakten sowie weiteres Infomaterial zur aktuellen Situation finden Sie hier.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Leo Frey (Experte für Projekte und Qualitätssicherung bei Aktion Deutschland Hilft) wird am Sonntag, 31. März 2019, nach Mosambik reisen. Bis zum 7. April begleitet er die Hilfsmaßnahmen der Bündnisorganisationen im Einsatz und steht Ihnen gerne als Interviewpartner vor Ort und nach seiner Rückkehr zur Verfügung!
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