Bauern erlernen nachhaltige Anbaumethoden und beschreiten neue Wege
Wir schreiben das Jahr 2008: Der Zyklon „Nargis“ jagt über das Land, vernichtet Boden und Ernte. Die Schäden des Wirbelsturms sind hier in Myanmar, wo Rund 75 Prozent der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft aktiv sind, unermesslich hoch. Das zerstörerische Wüten des Orkans entzieht den Einwohnern ihre Existenzgrundlagen und zeigt eins nur zu deutlich: die Not der Bevölkerung Myanmars und die Notwendigkeit zum Umdenken, zum Handeln!
Seither konnte das Leben vieler Menschen durch Hilfsprojekte auch langfristig verbessert werden.
Die Kinder der Familien, die den Zyklon Nargis überlebten, sehnen sich nach einem Leben fernab der Armut, die sie gefangen hält. Und auch ihre Eltern streben nach Veränderung: Sie eignen sich neue Techniken der Agrarwirtschaft an. Auf diese Weise wollen sie ihr Einkommen erhöhen sowie Gesundheit und Zukunftsperspektiven für ihrer Familie sicherstellen.
„Wenn ich mal groß bin, will ich Ingenieur werden“, erklärt uns Zwe Mann Aunug mit strahlender Überzeugung. Der 13-jährige Sohn des Landwirts Ko Aunug Myo Htike besucht gerade die 7. Klasse der Secondary School.
Zwes Zukunftsträume sind auch für Ko Aunug ein großer Ansporn, denn nichts wünscht sich der Vater dreier Kinder mehr, als seine Familie versorgen und fördern zu können. „Meine Kleinen werden alle ihren eigenen Weg gehen“, teilt er uns stolz mit. „Mein Ältester will Ingenieur werden, der Mittlere den Beruf des Generals annehmen und meine liebe Tochter möchte als Lehrerin selbst anderen etwas beizubringen“. Doch um seinen Schützlinge in ihrer Lebensplanung zur Seite stehen zu können, muss er den Ertrag seiner Felder steigern und neue Anbaumethoden erwerben.
Unterstützung fanden Aunug und mit ihm 2000 weitere Landwirte in den neuen „Farmer Field Schools“ von World Vision und der „Livelihood and Food Security Trust Fund (LIFT)“. In diesen Schulen werden sie nun wöchentlich von zukunftsfähigen, modernen und umweltverträglichen Anbaumethoden unterrichtet. Sie lernen Nützlinge und Schädlinge zu Differenzieren, werden über Gebrauch und Gefahren von Pestiziden und Giftstoffen aufgeklärt und bekommen Alternativen aufgezeigt. Diese können die Studierenden auch direkt in den Erprobungszentren einüben und zuhause umsetzen, um so ihre Existenzgrundlagen nachhaltig sicherzustellen.
Informationen, die den Myanmarern bislang verwehrt blieben - Wissenslücken, die ihre Narben hinterließen. Denn aufgrund fehlender Kenntnisse, kauften die Bauern gesundheitsschädigende, teure Pestizide und gebrauchten diese wahllos, willkürlich und verschwenderisch. Infolgedessen litten sie an schweren Erkrankungen, besaßen jedoch keine finanziellen Mittel mehr, sich die medizinische Versorgung zu leisten. Und nicht mal die Ernte verzeichnete Erfolge, das Korn blieb krank, die Käfer quicklebendig doch Körbe und Geldbeutel, die blieben leer, Träume und Ziele unerfüllt. Eine bittere Spirale der Armut, welche Generationen von Familien an ein Leben aus Existenznöten gebunden hielt, dem sie aus eigener Kraft nicht entrinnen konnten.
„Als meine Saat von Tieren befallen war, wusste ich weder ein noch aus, wir hatten ja nichts anderes, weder zum Verkauf, noch zum Verzehr“, erinnert sich ein Farmer und seine Frau ergänzt: „Wir hatten Hunger, immerzu, es war furchtbar auszuhalten, besonders für die Kleinen… und wir verstanden es nicht, denn wir hatten doch die Chemikalien aus der Werbung gekauft“ „Uns ging es ganz ähnlich“, beteiligt sich eine Blumenverkäuferin am Gespräch. „nur war bei uns die Familie erkrankt, nicht die Nelken, die waren gesund. Hätte ich damals schon lesen können dass man Schutzkleidung tragen soll, so hätte ich jetzt vielleicht keine Atemprobleme wegen dem Lungenkrebs“.
Heute schenkt neues Wissen über Mittel und Methoden des Agrarwesens wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Myanmarer, ihre Kinder und Kindeskinder!
Und die Erfolge sind an allen Ecken deutlich zu erkennen: „Ich dünge meine Felder heute auf natürliche Art und Weise, so konnte ich nicht nur gesund bleiben, sondern auch Geld sparen und mein Haus neu planieren. Jetzt sitzen wir abends ímmer im Trockenen beim Essen und werden sogar alle satt, denn ich pflücke heute fast doppelt so viele Körbe Früchte wie damals!“, berichtet ein Farmer erfreut. Ein Hilfsprojekt das also wieder einmal zeigt: Bildung bedeutet Leben!
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