„Inzwischen haben wir die ersten Patienten mit Cholera behandelt,“ berichten die Malteser Helfer aus der schwer betroffenen Küstenstadt im Irrawaddy-Delta. „Die Menschen hier in Labutta konnten seit der Katastrophe nur aus Brunnen trinken, in denen das Wasser durch die Flutwelle versalzen und stark verschmutzt ist.“
Um möglichst viele Menschen in der betroffenen Region zu erreichen, sind die Malteser mit drei mobilen Kliniken im Delta unterwegs. Von den inzwischen rund 200 Mitarbeitern der Malteser in Myanmar sind allein 50 im Katastrophengebiet fast rund um die Uhr im Einsatz.
Oberste Priorität hat neben der medizinischen Behandlung die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Für die 8.000 Menschen im größten Flüchtlingslager in Labutta (Kloster in Lay Htat Kyaung) stellen die Malteser zudem Tanks zum Sammeln von Regenwasser auf. Das Wasser wird zusätzlich mit Chlor keimfrei gemacht. Darüber hinaus werden die Malteser in diesem Lager gemeinsam mit Unicef 100 Latrinen aufstellen. Insgesamt helfen die Malteser mehr als 50.000 Überlebenden des Zyklons.
Heute und am Wochenende senden die Malteser weitere Hilfsgüter nach Labutta. Ein Konvoi wird den Inhalt der drei „Emergency Health Kits“ (Antibiotika, Wund- und Verbandsmaterialien, sowie Schmerzmittel für 30.000 Überlebende – ausreichend für drei Monate) ins Delta bringen.
Das Material war am Donnerstag mit einem Flugzeug des THW und mit logistischer Hilfe des Welternährungsprogramms nach Yangon gebracht worden. Ein weiterer Transport mit zwei Malteser Mitarbeitern ist aus der Wa-Region im Norden des Landes nach Yangon aufgebrochen. „Die Malteser im Norden Myanmars wollen die Menschen in der Katastrophenregion unterstützen und stellen aus ihrem Lager derzeit entbehrliche Medikamente zur Behandlung der Opfer zur Verfügung“, so Roland Hansen, Leiter Asien von Malteser International.
Die Arbeit von Malteser International wird vom Auswärtigen Amt, der Caritas und dem Verein „Schwerte Hilft e.V.“ unterstützt. Da die Malteser von Anfang an in der Katastrophenregion arbeiten konnten, bündeln sie inzwischen die Hilfe auch anderer Organisationen und Partner und setzen diese vor Ort um.
Für die Fortführung und Ausdehnung ihrer Arbeit sind die Malteser dringend auf weitere Spen-den angewiesen! Gemeinsam mit dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft (ADH) rufen sie zu Spenden auf: Spendenkonto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00), Kennwort: Zyklon Myanmar.
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