Tapfer trotzt es dem Zusammenbruch, jenes Haus, das hier und heute in Non Chaung die ehrfürchtigen Blicke der Dorfbewohner auf sich zieht. Non Chaung liegt inmitten des birmesischen Irrawaddy-Deltas, gerade einmal 348 Menschen leben hier. Fast alle sind gekommen, um die Besucher von Aktion Deutschland Hilft willkommen zu heißen und ihnen das Haus zu zeigen. Das Haus, das rund 100 von ihnen das nackte Überleben rettete – in der Nacht, als Nargis kam.
Der Zyklon traf Non Chaung mit vollster Wucht. Über neun Stunden fegte er mit einer derartigen Intensität über das Dorf, dass die mächtigen Bäume wie Strohhalme umknickten, dass die Hütten hinweggefegt und viele Menschen in den nahen Fluss geschleudert wurden. 42 Bewohner fanden den Tod, 20 weitere trugen schwerste Verletzungen davon. 82 Häuser zählte Non Chaung vor dem schicksalhaften 2. Mai 2008 – 81 davon wurden vollkommen zerstört, lediglich ein einziges erwies sich als stabil genug.
Während des Sturms flüchteten immer mehr Menschen in den ersten Stock des Hauses, so dass am Ende tatsächlich rund 100 Kinder, Frauen und Männer schlotternd und verängstigt auf dem Boden kauerten. Doch nicht nur sie: „Nach und nach kamen auch die Tiere“, erinnert sich der 44-jährige Zaw Myint Tun. „Katzen, Hunde, Hühner und Schweine tummelten sich im Erdgeschoss und suchten genauso wie wir Schutz vor dem sicheren Tod.“ Neun endlose Stunden bangten Mensch und Tier darum, dass das knarzende und ächzende Gebäude halten möge – und es hielt. Doch ansonsten hatte das Dorf Non Chaung aufgehört zu existieren.
Bis die Helfer von World Vision kamen, ernährten sich die Überlebenden von Kokosnüssen. „Diese gaben uns die nötige Kraft, um die ersten Tage zu überstehen“, erzählt Khin Shwe, mit 59 Jahren einer der Ältesten im Dorf. Per Boot versorgte World Vision die Menschen wenig später mit Reis und Bohnen, Salz und Öl, Kleidung und Kochutensilien. Später kamen Wassercontainer sowie Hammer, Sägen, Zangen und Baumaterial hinzu.
Die Häuser stehen dadurch wieder, knapp ein Jahr nach Nargis, doch sind sie immer noch aus Holz und damit weiterhin leicht angreifbar. „Wir alle haben Angst vor dem nächsten Zyklon“, sagt Khin. Und deshalb wolle man nun ein Schulzentrum aus stabilem Backstein bauen, welches im Notfall als Schutzraum herhalten könne. World Vision hat seine Unterstützung zugesagt. „Wir werden es schaffen“, sagt Zaw inmitten der Dorfgemeinschaft und unterstreicht seine Worte, indem er triumphierend Polly in die Höhe hält. Das Kätzchen kam genau einen Tag nach Nargis zur Welt – und steht damit symbolisch für den Neuanfang des Dorfes.
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