Als der tropische Wirbelsturm „Nargis“ in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 2008 mit verheerender Kraft auf die Küste Myanmars traf, hinterließ er eine Schneise der Verwüstung. Nach UN-Angaben waren mehr als 2,4 Millionen Menschen von der Katastrophe betroffen. Insbesondere die Einwohner des Irrawaddy-Deltas und der ehemaligen Hauptstadt Yangon mussten hilflos mitansehen, wie ihre Häuser und ihr gesamter Besitz von Zyklon „Nargis“ zerstört wurden. Bei dem Versuch ihr Hab und Gut zu retten, wurden in dieser Sturmnacht viele Familien buchstäblich auseinandergerissen. Kinder, schwache und alte Menschen konnten den Naturgewalten nicht trotzen und wurden von der auf den Sturm folgenden Flutwelle mitgerissen. Einige tauchten Tage später wieder auf, andere blieben für immer verschwunden. Insgesamt verloren rund 80.000 Menschen ihr Leben bei der Katastrophe.
Überlebenskampf nach Zyklon Nargis
Für die Überlebenden der Unwetterkatastrophe begann in den folgenden Wochen ein zweiter Überlebenskampf. Zwar waren sie dem Zyklon entkommen, doch gab es kein sauberes Trinkwasser, ausreichend Lebensmittel oder medizinische Versorgung. Wenige Tage nach der Katastrophe entsandte der ASB ein Team von Nothilfeexperten nach Myanmar. Ihre Aufgabe bestand darin den Hilfsbedarf der Wirbelsturmopfer zu ermitteln und die Nothilfe vorzubereiten.
Hilfsgüter für 50.000 Menschen
Gemeinsam mit den Bündnispartnern von „Aktion Deutschland Hilft“ (ADH) begann eine umfassende Hilfsaktion. Ein Hilfsgüterflug des Auswärtigen Amts wurde mit Nothilfepaketen des ASB und anderer Hilfsorganisationen beladen, darunter unter anderem 4.000 Familien-Kits mit Tabletten zur Wasserreinigung, Kochutensilien und Hygieneartikeln. Die Hilfsgüter wurden durch den ADH-Bündnispartner ADRA im Irrawaddy-Delta verteilt, wo die Not der Familien besonders groß war. Zusätzlich wurden Mütter mit Babywindeln, Badetüchern, Babyseife und –shampoo versorgt. Um die Reparatur bzw. den Wiederaufbau der Unterkünfte zu ermöglichen, erhielten die Familien Werkzeug und Nägel vom ASB. Insgesamt konnten so ca. 50.000 Menschen in den Distrikten Labutta und Myangumuya im äußersten Süden des Irrawaddy-Deltas mit Hilfsgütern erreicht werden.
Wasser ist Leben
Die Versorgung mit Trinkwasser ist nach einer Naturkatastrophe besonders wichtig, da die Rohrleitungen meist zerstört sind. Dies zwingt die Menschen dazu, verunreinigtes Wasser aus offenen Wasserstellen zu trinken. Die Folge sind Durchfallerkrankungen bis hin zum Ausbruch von Seuchen. Der ASB stellte zusammen mit Malteser International eine Trinkwasserauf- bereitungsanlage zur Verfügung. Die Anlage reinigt rund 10.000 Liter pro Stunde. Damit möglichst viele Familien versorgt werden konnten, wurden gefüllte Wasserkanister mit Booten in entlegenere Dörfer gebracht. Zusätzlich errichteten Helfer große Wassertanks in den Dörfern. Insgesamt konnten 75.000 Menschen im Irrawaddy-Delta mit sauberem Wasser versorgt werden.
Wiederaufbau und Sanierung von Brunnen
Nach Abschluss der dreimonatigen Nothilfephase begann der ASB in Kooperation mit der Hilfsorganisation ADRA mit der Reparatur der lebenswichtigen Trinkwasserbrunnen. Der Zyklon hatte die traditionellen Flachbrunnen zum größten Teil zerstört. Umgestürzte Bäume, Schlamm und Tierkadaver verschmutzten die Becken. Der ASB finanzierte die Sanierung von 200 Brunnen, sodass die Becken zu Beginn der Regenzeit wieder instand gesetzt waren. Durch die Reparatur konnte die Trinkwasserversorgung von etwa 5.000 Menschen nachhaltig verbessert werden.
Ihre Hilfe kommt an!
Die Hilfsmaßnahmen des ASB in Myanmar wurden möglich durch Ihre Spenden. Im Namen der Opfer der Unwetterkatastrophe bedanken wir uns bei allen, die den Hilfseinsatz in Myanmar mit einer Spende unterstützt haben.
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