Mumtaz, die 34-jährige Fischerin, steht noch immer unter Schock. Der Zyklon Sidr fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h am vergangenen Donnerstag über die Küste von Bangladesch. Das Dorf Katachira, in der Mumtaz ihr zu Hause hatte, wurde mit voller Wucht von dem tropischen Sturm heimgesucht.
Die Regierung warnte die Bevölkerung zwar vor der herannahenden Naturgewalt, doch Mumtaz unterschätzte die Gefahr für sich und ihre Familie.
Am Abend des 15. Novembers kam dann der Zyklon und peitsche eine meterhohe Sturmflut vor sich her. Ihre Hütte stand binnen Minuten unter Wasser. Mumtaz nahm ihren zweieinhalb Jahre alten Sohn und rannte raus in den wütenden Sturm. Die Wassermassen kamen von allen Seiten auf sie zu. Geistesgegenwärtig ergriff Mumtaz einen vorbeischwimmenden Ast und stemmte sich mit aller Kraft gegen die reißende Strömung, während sie ihr Kind in der anderen Hand fest umklammert hielt. Doch die Strömung war zu stark, ihr Kind wurde ihr aus den Armen gerissen.
Erst am nächsten Tag fand sie den toten Körper des Kindes drei Kilometer entfernt. Wie durch ein Wunder überlebten ihre beiden älteren Söhne, sechs und zehn Jahre alt. Geschockt von der Katastrophe zitterten sie am ganzen Leib. Nachbarn hatten sich um die beiden Jungen gekümmert und sie waren unversehrt. Ihr Ehemann konnte sich auch retten, allerdings hat er sich beim Kampf gegen die Fluten das Bein gebrochen, er kann jetzt nicht mehr arbeiten. „Ich besaß ein Fischerboot“ sagt Mumtaz. „Jetzt habe ich nichts mehr“. Die Familie schläft im Freien, neben einigen Holzbrettern – das ist alles was von ihrer Hütte übrig geblieben ist.
Die Hilfe kommt nur sehr langsam zu den Menschen. Helfer lieferten ein Kilo Reis, etwas Zucker und Öl doch die Ration musste für drei Familien reichen. In Mumtaz’ Familie bekam jeder am Morgen eine Hand voll Reis. „Wir wissen nicht wann wir das nächste Mal was Essen kriegen.“ Außerdem quält die Menschen Durst, die Brunnen sind durch das Meerwasser versalzen, Mumtaz und ihren Nachbarn bleibt nichts anderes übrig, als das brackige Wasser aus einem nahegelegen Teich zu trinken.
Aufgedunsene Viehkadaver liegen am Flussufer, der Marktplatz von Katachira ist nicht mehr vorhanden, Fischerboote wurden in Stücke gerissen. Das Dorf Katachira existiert nicht mehr, einige Überlebende suchen nach Brauchbarem in den Trümmern, die einmal ihr zu Hause waren.
Die Menschen brauchen jetzt dringend etwas zu Essen und sauberes Wasser. Noch ist das ganze Ausmaß der Katastrophe nicht abzusehen, doch CARE und andere Hilfsorganisationen haben bereits mit der Verteilung von Nahrungsmitteln, Plastikplanen, Kerzen, Decken usw. begonnen, um die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Doch noch immer steht nicht genug Geld bereit, damit die Hilfsorganisationen allen Betroffenen helfen können. „Wenn wir viel Glück haben“ sagt Mumtaz, „dann werden wir leben.“+++ Spendenaufruf +++
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