LandsAid-Vorstandsmitglied Gabriele Breuckmann berichtet von ihrem Hilfseinsatz in Burkina Faso – LandsAid entsendet Folgeteam
Zwei Wochen lang war LandsAid-Vorstandsmitglied und Krankenschwester Gabriele Breuckmann aus Meppen, gemeinsam mit dem Arzt Dr. Hans Erwin Engels aus Scheidegg, der Wienerin Karin Model, die das Projekt vor Ort koordiniert, sowie dem Rettungssanitäter Stefan von Rotenhan aus Obernbreit in der Krisenregion in Burkina Faso. Das Team betreute dort in einem Camp in Ouagadougou Tuareg-Flüchtlinge aus Mali und bot ihnen die einzige medizinische Betreuung, die sie derzeit bekommen können. Es war für Gabriele Breuckmann schon der zweite LandsAid-Einsatz in Burkina Faso in diesem Jahr. Bereits im Mai war sie mit einem Team vor Ort.
Die Hilfskräfte arbeiteten in dem Flüchtlingscamp der Tuareg mit dem einheimischen Pflegepersonal und dem Ältestenrat der Tuareg sehr gut zusammen. „Die Tuareg stellten sich uns freiwillig zur Verfügung und organisierten den Ablauf mit den Patienten. So war alles gut strukturiert, die Familien warteten unter einem Baum, bis sie an der Reihe waren,“ berichtet Gabriele Breuckmann. Sie erzählten dem Team von den Kämpfen in Mali, von ihren Häusern, die es nicht mehr gibt, und dass sie keine Chance sähen, zeitnah wieder in ihre Heimat zurückzukehren. „Ihre Traurigkeit war dabei nicht zu übersehen,“ meint Gabriele Breuckmann. Die Kämpfe in Mali gehen unaufhaltsam weiter und die Gewalt ist sehr groß. Sie seien froh gewesen, nun im Camp friedlich leben zu können – mit einem Rucksack voll Sachen, der ihre ganze Habe ist.
„Wir spürten ein großes Vertrauen der Flüchtlinge,“ sagt Gabriele Breuckmann. „Nachdem wir unsere Medikamentenkisten ausgeladen haben, standen sie schon wieder in Trauben vor unserer mobilen Klinik.“ Malaria, Bronchitiden, Anämien, infektiöse Wunden an den Extremitäten, Augenbindehautentzündungen und Bluthochdruck waren dabei die häufigsten Probleme der Menschen. Neben der medizinischen Versorgung verteilte Gabriele Breuckmann mit ihrem Team auch dringend benötigte Moskitonetze: „Aufgrund der derzeitigen Regenzeit gab es unheimlich viele Moskitos,“ erzählt Gaby Breuckmann. Für die ankommenden Flüchtlinge in ihren Zeltunterkünften stellen sie eine große Gefahr dar.
Regenzeit bedeutet aber auch: Gewaltige Regenfälle und heftige Unwetter. „Die Vorstellung, in diesen Extremsituationen des Klimas auch noch in Zelten leben zu müssen, mag ich mir gar nicht ausmalen,“ meint Gabriele Breuckmann. „Die Flüchtlinge werden wahrscheinlich alles krampfhaft festhalten müssen, um nicht samt Zelt davon zu fliegen. „Es ist gewaltig, was sie ertragen, und ich staunte immer wieder, wie diszipliniert sie zusammen leben. Mein Respekt und die Achtung vor diesen Menschen wuchs von Tag zu Tag. Ich freue mich, dass wir mit unserem Anteil zu einer medizinischen Versorgung dazu beitragen können, dass ihnen geholfen wird.“ Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass das LandsAid-Team im Camp tätig ist, so dass nun manchmal auch Patienten aus der Bevölkerung, die außerhalb des Camps leben, die mobile Klinik aufsuchen.
LandsAid wird die Arbeit in Burkina Faso weiterführen, ein nächstes Einsatzteam ist bereits organisiert und teilweise schon vor Ort. Die Apothekerin Dr. Anette Hof aus Beselich bei Frankfurt am Main ist bereits in Burkina Faso angekommen. Gemeinsam mit der Krankenschwester Vera-Irene Palaitis aus Berlin, die am 12. August nach Burkina Faso fliegt, und einem lokalen Arzt wird sie die Arbeit des zweiten Teams fortsetzen und die Menschen vor Ort medizinisch versorgen.
Das Projekt wird gefördert von Aktion Deutschland Hilft (ADH). LandsAid ist seit Januar dieses Jahres Mitglied in diesem Bündnis von Hilfsorganisationen. Weiterhin wird es unterstützt von Apotheker helfen e. V.
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