Islamic Relief hat ein Team in die westafrikanische Sahelzone entsandt und bereitet sich auf einen Nothilfeeinsatz vor. In der Sahelzone wird eine weitere Verschlechterung der Ernährungssituation erwartet.
Islamic Relief Deutschland warnt vor einer drohenden Hungersnot in der Sahelzone und bereitet sich gemeinsam mit ihren Schwesterorganisationen auf einen humanitären Einsatz vor. Die Länderbüros von Islamic Relief in Niger, Mali und Tschad trafen bereits Vorbereitungen zur Unterstützung von Betroffenen in Höhe von 4,5 Millionen Euro. „Die Zahl der Unternährten wächst stetig an, in manchen Regionen hat sie bereits 20 Prozent der Bevölkerung erreicht“, erklärte Frau Dr. Ouatara von Islamic Relief in Niger.
„Frühwarnungen für Ostafrika von Nichtregierungsorganisationen wurden im letzten Jahr nicht rechtzeitig berücksichtigt. Wir müssen jetzt handeln, um die Sahelzone und die Länder Westafrikas vor einer ähnlichen Tragödie wie am Horn von Afrika zu bewahren“, warnte Nuri Köseli, Sprecher von Islamic Relief Deutschland.
Das Länderbüro von Islamic Relief in Niger plant zurzeit, sich auf Nahrungsmittelverteilung, Programme zur Einkommenssicherung sowie Wasser, Sanitär und Hygiene zu konzentrieren – vor allem in Tillaberi, einer der am stärksten betroffenen Regionen. In Tschad ist in mehr als sechs Gesundheitszentren die Nahrungsmittelversorgung zunächst von 8.000 Kleinkindern in Zusammenarbeit mit UNICEF und IMC vorgesehen.
Das Länderbüro in Mali berichtet, dass die Sicherheitslage durch bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen der Armee und Tuareg-Gruppen in Mali die Versorgung von Betroffenen erschwert. Dennoch werden auch hier Projekte zur Wasser- und sanitären Grundversorgung fortgesetzt.
Durch die Häufung von Dürrezeiten im Sahel haben die lokalen Gemeinschaften keine Möglichkeit, sich von den vorangegangenen Krisen zu erholen. Die Vorräte sind aufgebraucht und die Viehherden konnten nicht wieder aufgestockt werden.
Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der UN (OCHA) schätzte im Januar 2012, dass in der Sahelzone 20 Millionen Menschen in von Hungersnot gefährdeten Gebieten leben.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass eine Nahrungsmittelhilfe über einen Zeitraum von voraussichtlich sechs bis zehn Monaten nötig sein wird. Es wird mit einer Million schwer unterernährten Personen und 1,6 Millionen moderat unterernährten gerechnet. Für diese wird Spezialnahrung benötigt. Der landwirtschaftliche Bestand an Vieh und Pflanzen muss ersetzt werden und eine längerfristige Hilfe für die Landwirtschaft ist in Planung.
Im Moment befindet sich ein Experte von Islamic Relief aus England im Tschad, um den Nothilfeeinsatz zu koordinieren.
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