Die Lage der Flüchtlinge an der Ostgrenze Tunesiens ist bedrückend. Die Flüchtlingslager sind zum Teil in abgelegenen Gebieten aufgebaut worden.
Dr. Jary Saraswati, die seit zwei Wochen in Tunesien ist und unter anderen das Lager Choucha besucht hat, berichtet, dass Trinkwasser kilometerweit mit Lastwagen heran transportiert werden müsse. Zwar seien Latrinen aufgestellt worden, doch viel zu wenige. In den Zelten seien bis zu 20 Personen zusammengepfercht. Auf längere Zeit wäre es nicht möglich, im Lager zu bleiben, die Verhältnisse seien menschenunwürdig.
Als schwer vorhersehbar bewertete Dr. Saraswati den Zustrom der Flüchtlinge. An manchen Tagen seien es etwa 1.000, an einem anderen Tag 16.000 – das sei eine große Herausforderung an die Lagerleitung und die notwendige Logistik.
Am besten seien noch jene dran, deren Staaten für die Rückkehr in die Heimat sorgen würden. So habe Ägypten schnell reagiert. Doch viele Menschen aus Bangladesh und vor allem aus Somalia, die als Gastarbeiter in Libyen gearbeitet haben, säßen in den Zeltlagern fest. Da den meisten bei der Flucht ihre Habseligkeiten geraubt worden seien, sind sie ohne Geld, Kleidung und Dinge des persönlichen Bedarfs auf Hilfe angewiesen.
ADRA Deutschland hat daher in Zusammenarbeit mit ADRA Tunesien und Islamic Relief die Versorgung mit Trinkwasser aufgebaut. Täglich werden 15.000 Liter bereit gestellt. Um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern, sorgt ADRA für die Verbesserung der Sanitäranlagen und organisiert regelmäßige Inspektionen. Das Gleiche gilt nun auch für Essensausgabe-Stellen.
Die medizinisch-ärztliche Betreuung im Flüchtlingslager wird ebenfalls von ADRA koordiniert, um eine durchgängige und lückenlose Versorgung der Menschen zu gewährleisten. Ein weiteres Team arbeitet an der Datenerfassung der Flüchtlinge. Dadurch soll die Arbeit der Hilfsorganisationen eine halbwegs aussagekräftige Basis erhalten. Dr. Saraswati befindet sich zurzeit in Tunesien und arbeitet direkt in den Flüchtlingslagern. ADRA Deutschland und Islamic Relief sind Mitglieder im Bündnis Aktion Deutschland Hilft.
Unruhen in Libyen, Tunesien und Ägypten © Das Bündnis der Hilfsorganisationen
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