Sechs Tage nach dem schweren Seebeben sind WORLD VISION -Mitarbeiter weiterhin rund um die Uhr mit der Versorgung der betroffenen Menschen in Sri Lanka, Indien und Indonesien beschäftigt. Tausende Überlebende mussten im Osten Sri Lankas indes erleben, wie ihre Unterkünfte durch heftige Regenfälle erneut weggeschwemmt wurden. Das Einsetzen der Regenzeit erhöht auch die Gefahr von Seuchen. An einem für nächste Woche geplanten Hilfsflug der "Aktion Deutschland Hilft" wird sich WORLD VISION u.a. mit Wasseraufbereitungsanlagen und Wasserentkeimungstabletten beteiligen.
Laut offiziellen Statistiken ist die Zahl der intern Vertriebenen alleine im Hambantota Distrikt an der Ostküste Sri Lankas auf knapp 29 000 gestiegen. Unter ihnen, so ein Regierungssprecher, seien Tausende Kinder, die beide Elternteile verloren und keinen Kontakt zu Verwandten mehr hätten. Sie haben ebenso wie Tausende andere intern Vertriebenen im Land in Moscheen, Schulen und anderen öffentlichen Plätzen Zuflucht gefunden. "WORLD VISION wird in den kommenden Wochen insgesamt 220 Notunterkünfte für diese Menschen einrichten, darunter 100 in der Nähe der Stadt Hambantota und 120 in Tissamaharama", berichtet WORLD VISION-Mitarbeiter Sönke Weiss aus Sri Lanka.
Im benachbarten Matara Distrikt hat WORLD VISION zwei Autos als mobile Kliniken zur Verfügung gestellt. Mit ihnen sollen über 5000 Menschen in Matara versorgt werden. Auch in Galle, 100 Kilometer südlich von Colombo, wurden zwei weitere mobile Kliniken eingerichtet. 14 Ärzte des Karapitiya Krankenhauses haben hier bereits über 600 durch die Flutkatastrophe betroffene Menschen versorgt.
Besonders groß, so die Warnung von Ärzten des Karapitiya Krankenhauses, sei die Gefahr von schweren Durchfallerkrankungen durch verseuchtes Trinkwasser. "Die Menschen trinken zum Teil aus Pfützen, weil sie keine andere Möglichkeit haben, ihren Durst zu stillen", berichtet auch Sönke Weiss aus Galle. "Von den rund eine Million Betroffenen konnten wir bisher ein Viertel mit frischem Trinkwasser versorgen", so Weiss. Das Einsetzen der Regenzeit könnte die Situation in den nächsten Tagen und Wochen jedoch noch verschlimmern.
Eine weitere Herausforderung stellt noch immer die Logistik dar. "Der Transport der Hilfsgüter von Colombo in den Süden, Norden und Osten gestaltet sich extrem schwierig", so Sönke Weiss. "Der Norden des Landes ist vermint, und durch die Flut sind viele Minen gewandert und man weiß nicht mehr, welche Straßen befahrbar sind und welche nicht. Auch viele Straßen in den Süden sind zerstört", so Weiss weiter. "Menschen auf der Flucht nach Colombo verstopfen die Straßen zusätzlich, so dass wir uns insgesamt nur sehr langsam und im Zickzackkurs bewegen können."
An einem für nächste Woche geplanten Hilfsflug der "Aktion Deutschland Hilft" wird sich auch WORLD VISION u.a. mit Wasseraufbereitungsanlagen und Wasserentkeimungstabletten beteiligen. Aufgrund der großen Spendenbereitschaft der Deutschen werden die in dem Hilfsbündnis beteiligten Organisationen in der Lage sein, auch in der Wiederaufbauphase substanzielle Hilfe zu leisten.
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