In einem neu eröffneten WORLD VISION -Kinderzentrum in Gedung Sosial (Banda Aceh) verarbeiten über 40 Kinder ihre schrecklichen Erlebnisse der Flutkatastrophe. Die teils traumatisierten Mädchen und Jungen im Alter von 3 bis 13 Jahren spielen, malen und singen miteinander. Außerdem erhalten sie in Gesprächen besondere Zuwendung, um ihre Ängste zu überwinden. In den kommenden Tage sollen in der indonesischen Provinz weitere WORLD-VISION-Kinderzelte errichtet werden.
Der zehnjährige Fadhal Parmizi hat ein Bild gezeichnet, auf welchem Menschen im Meer sich zu retten versuchen und "Hilfe" schreien. Gleichzeitig fliehen Hunderte Männer und Frauen auf die nahegelegenen Hügel, um den bedrohlichen Flutwellen zu entrinnen. Fadhal's Zeichnung beruht auf einem traumatischen Erlebnis des Jungen: Sein Vater entkam dem Tod nur knapp, nachdem er von der Flutwelle gegen einen Baum geschleudert wurde. Fadhal's Bruder hingegen hat das Seebeben nicht überlebt.
"Die Kinder sollten unbedingt wieder Stabilität und eine geordnete Tagesstruktur für ihr Leben erhalten", sagt Koordinatorin Grace Hukom von WORLD VISION Indonesien. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich längerfristig die typischen Symptome eines Traumas einspielen, in dem sich das Kind zurückzieht, schnell gereizt oder aggressiv wird. Da das Bedürfnis nach geschützten Kinderräumen in der indonesischen Provinz Aceh groß ist, möchte WORLD VISION noch weitere solche Kinderzentren in der schwer verwüsteten Region errichten. WORLD VISION hat mit solchen Kinderzentren bereits in der Erdbeben-Region Bam im Iran gute Erfahrung gesammelt.
Unterdessen ist in der vergangenen Nacht in Banda Aceh ein Hilfsflug aus Deutschland gelandet. Der Transport der Aktion Deutschland Hilft, der auch WORLD VISION angehört, bringt 40 Tonnen Hilfsgüter in die Krisenregion. Der Flieger mit Hygiene-Paketen, Wasseraufbereitungsanlagen und Nahrung war am Sonntag in Frankfurt am Main gestartet. Jetzt werden die dringend benötigten Güter an die Menschen verteilt. Bisher haben 18.300 Familien in Indonesien Hilfe durch WORLD VISION erhalten, darunter rund 150 Tonnen Grundnahrungsmittel.
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