Etwa jedes dritte Opfer der Flutkatastrophe ist ein Kind WORLD VISION kümmert sich um Betreuung der Überlebenden.
"Es ist niederschmetternd: Ich sah zahllose Kinder, die wie in Trance verzweifelt herumrannten und ihre Eltern suchten", beschreibt Sönke Weiss von WORLD VISION die Lage der Kinder in Sri Lanka, von denen viele durch die Flutwelle ihre Eltern verloren haben. WORLD VISION-Mitarbeiter kümmern sich dort um die Überlebenden, Verletzten und Obdachlosen, rund ein Drittel davon Kinder. Für viele Kinder ist das, was passiert ist, völlig unverständlich. Waren sie vor der Flutwelle oft noch mit ihren Eltern zusammen, so fanden sie sich danach in einer scheinbar fremden Umgebung ohne Eltern wieder.
"Solche Kinder durchleiden ein abgrundtiefes Gefühl der Trauer und des Verlustes – den Verlust von Angehören, Freunden, Sicherheit und Hoffnung", sagt Heather MacLeod, Kinderschutz-Beauftragte von WORLD VISION. "Neben der leiblichen Versorgung mit Nahrung, Wasser und Hygiene brauchten solche Kinder vor allem ein Gefühl der baldigen Normalisierung mit einer täglichen Routine." Auch müsse man ihnen klar machen, dass ihre schmerzlichen Gefühle eine normale Reaktion auf eine abnormale Situation seien. "Kinder sollten auch so schnell wie möglich in ihr gesellschaftliches Umfeld integriert werden", so MacLeod. Eine Aufnahme in Waisenheime sei jedenfalls nicht im besten Interesse der Kinder. Dies würde nur ihr Gefühl des Verlassenseins verstärken.
In Galle, Sri Lanka, einem der am härtesten betroffenen Zentren, hat WORLD VISION dem Karapitiya Hospital bei der Registrierung der Vermissten und Toten geholfen, einschließlich Database für die Registrierung und Kühlschränken für die Aufbewahrung von Haut- und Knochenresten zur späteren Identifizierung. In Galle hat WORLD VISION Nahrungsmittel verteilt sowie Bettzeug, Plastikplanen, Matrazen, Kochgeschirr und Medizin. Mitarbeiter und Freiwillige sind rund um die Uhr beschäftigt, Hilfsgüter zu packen und an die Überlebenden zu verteilen. Andere Verteilzentren gibt es in Ampara, Battocoloa, Matara, Killinochchi und Hambantota. In Indien verteilen WORLD VISION-Helfer Nahrungsmittel an 35.000 Familien. Auch in Thailand ist WORLD VISION an den Hilfsaktionen beteiligt. In Aceh, Nordsumatra, werden in den nächsten Tagen Notbehausungen, Kochgeschirr, Wassertanks, Kleider und Hygieneartikel an 25.000 Menschen verteilt.
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