Saliha ist 36 Jahre alt. Sie hat mehr Schicksalsschläge erlebt als die meisten Menschen verkraften können. Seit der Tsunami-Katastrophe lebt sie in einer Notunterkunft im muslimischen Kinniya an der Ostküste Sri Lankas. Vor zwei Jahren ist ihr Mann gestorben, seitdem muss sie ihre beiden Söhne allein ernähren. Trotzdem strahlt sie Ruhe aus, das Kind auf ihren Armen lacht vertrauensvoll. Doch die Erinnerungen an den 26. Dezember 2004 sind unauslöschbar. Saliha sah die Menschen landeinwärts laufen. Auch sie rannte um ihr Leben, das Baby fest an sich gedrückt. Die Flutwelle zerstörte ihr Haus bis auf die Grundmauern und riss das gesamte Hab und Gut der Familie fort.
Nun hat HELP, eine Mitgliedsorganisation von Aktion Deutschland Hilft, die Fertigstellung des Hauses übernommen. Möglichst schnell soll es bezugsfertig sein, das Dach muss abgedichtet werden, es fehlen noch Fußboden, Putz und ein Anstrich. Das Gesamtprojekt koordinieren zwei deutsche HELP-Mitarbeiter. Gemeinsam mit Handwerkern und Helfern aus Kinniya werden sie in den nächsten Monaten 100 bis 150 Häuser fertigstellen, die wie das von Saliha unvollendet sind.
Saliha hat zurzeit kein eigenes Einkommen. Sie erhält Lebensmittelmarken von der Regierung. Außerdem bekommt sie etwas Unterstützung von ihrem Bruder. Die Aussichten auf eine Arbeit vor Ort sind nicht gut für Frauen wie Saliha. Deshalb ist sie schon einmal fortgegangen. Zehn Jahre hat sie in Abu Dhabi als Hausmädchen gearbeitet. Wenn ihr jüngster Sohn alt genug ist, möchte sie wieder versuchen, die Familie mit einer Arbeit im Ausland zu ernähren. Doch im Augenblick gilt ihre Sorge dem Aufwachsen der Kinder. Der kleine ist zweieinhalb Jahre alt, der ältere 19 und arbeitslos wie viele junge Menschen im Ort. Für Menschen wie ihn plant Heike Markert, die dritte Deutsche im HELP-Team von Trincomalee, Projekte zur Verbesserung von Einkommensmöglichkeiten. Einheimische HELP-Mitarbeiter bilden Tischler, Schreiner und Schlosser aus und bieten Englisch-Kurse an. Gute Handwerker werden auch auf längere Sicht in Sri Lanka gebraucht.
Die Witwe Saliha träumt nicht mehr von der Zukunft. Zuviel hat sie in der Vergangenheit verloren. Trotzdem, mit den fortschreitenden Bauarbeiten schöpft sie neue Hoffnung – schon in einer Woche wird sie mit ihren Söhnen wieder zurück nach Hause geh
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