Seit heute, 29. Dezember, haben die Malteser ihre Hilfsaktion auf die Region nördlich von Phuket und Khao Lak ausgeweitet. "Wir sind auf rund 2.000 Familien gestoßen, deren Dorf komplett weggespült wurde. Hier war noch gar keine Hilfe und wir haben sofort Lebensmittel, Decken, Trinkwasser verteilt", so die Malteser Mitarbeiterin. Auch das Krankenhaus der Region benötigt dringend Unterstützung mit Medikamenten und Verbandsmaterialien. Ab morgen wird Marie-Theres Benner, Länderkoordinatorin Thailand der Malteser, die Soforthilfe koordinieren.
Wegen des enormen Hilfebedarfs planen die Malteser jetzt auch Erkundungsteams nach Sri Lanka und an die Ostküste Kenias zu entsenden, denn auch von dort wurden Tote und Verletzte durch die Flut gemeldet. Auch in Südindien haben die Malteser ihre Tätigkeiten ausgeweitet. Das Malteser/Unnati Erkundungsteam berichtet von verheerenden Verwüstungen des 35 km langen Küstenstreifens zwischen Thangapatnam und Colachel, Distrikt Kanniyakumari. Die Flutwelle mit ihren zerstörerischen Kräften sei bis zu zwei Kilometer ins Landesinnere vorgedrungen. Die Menschen, häufig kleine Fischer, die nur durch Kredite ihrer Boote und Ausrüstung finanziert hatten, haben jede Lebensgrundlage verloren.
"Unter den Todesopfern sind zumeist Kinder, Frauen und ältere Menschen. Mehr als 7.000 Häuser sind zerstört. Die Überlebenden brauchen dringend auch Psychosoziale Unterstützung auf längere Sicht", berichtet Binoy Acharya aus Tamil Nadu. Unerwartet ist auch die Westküste von Kerala zum Teil schwer getroffen. Dort verteilen die Malteser Lebensmittel, Medikamente, Kleidung und Kochgeschirr an mehr als 1.000 Familien. Die Malteser schließen sich dem Vorschlag des Außenministers Joschka Fischer an, in diesem Jahr auf Böller zu verzichten und statt dessen für die dringend benötigte Hilfe Geld zu spenden.
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