Anlässlich des morgigen Weltflüchtlingstages weist Aktion Deutschland Hilft erneut auf die prekäre Lage von 300.000 Binnenvertriebenen in Sri Lanka hin. Armee und Regierung haben in der Region um Batticaloa mit der umstrittenen Rücksiedelung von Flüchtlingen begonnen. Als Folge des wieder aufgeflammten Bürgerkriegs mit 4.000 Toten allein in den letzten Monaten ist die Zivilbevölkerung im Norden und Osten des Landes täglichen Luftangriffen und Artilleriebeschuss ausgesetzt. „Besonders tragisch ist, dass viele Menschen, denen der Tsunami alles genommen hat, nun wieder betroffen sind“, beklagt Manuela Roßbach, Geschäftsführerin des Bündnisses. „Der Zugang zu den Notleidenden ist nicht immer gewährleistet. Wir appellieren an die Regierung Sri Lankas, sich hier kooperativer zu zeigen.“
„Bedauerlicherweise haben Binnenvertriebene immer noch keinen Flüchtlingsstatus und fallen damit nicht unter internationales Recht“, betont Roßbach. Weltweit gibt es schätzungsweise 20 bis 25 Millionen Binnenvertriebene (mehr als 13 Millionen in Afrika, fünf bis sechs Millionen in Asien und dem Mittleren Osten, drei Millionen in Europa und drei Millionen in Nord-, Mittel- und Südamerika). Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) unterstützt mittlerweile mehrere Millionen der Betroffenen, allerdings noch nicht in allen Ländern, in denen das notwendig wäre.
Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft beteiligen sich seit Monaten intensiv an der Versorgung und Betreuung der Binnenvertriebenen. Sie haben in den Lagern hunderte von Brunnen gebohrt, Nothilfepakete und Nahrung geliefert und kümmern sich um die medizinische Versorgung der Menschen.
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