„Es scheint, als sei der Waffenstillstand endgültig dahin“, sagt Christoph Ernesti, Leiter des Büros von Aktion Deutschland Hilft in Colombo. Vor allem die Projekte in Trincomallee im Osten des Landes seien stark gefährdet. Die Büros fast aller Hilfsorganisationen sind geschlossen. „Eine unser Organisationen hat bereits Ende April ihre Arbeit in Trincomallee endgültig eingestellt“, so Ernesti.
Nachdem die Rebellen 15.000 Reisbauern auf Regierungsgebiet von der Wasserzufuhr abgeschnitten hatten, startete die Regierung Ende vergangener Woche mit Luftangriffen eine Offensive. Dabei sind in den vergangenen Tagen Dutzende von Soldaten und Rebellen getötet worden. Tausende von Zivilisten sind auf der Flucht. Offiziell allerdings wurde der Waffenstillstand nicht aufgekündigt.
„Natürlich sind wir auch in die Flüchtlingshilfe involviert, aber wir sind auch um unsere
Tsunami-Projekte besorgt“, so der Repräsentant des Hilfsbündnisses. Der eskalierende Konflikt hat bereits zu starken Verzögerungen beim Wiederaufbau geführt, wie die Mitgliedsorganisationen übereinstimmend berichten. Grund hierfür ist besonders die erschwerte Einfuhr von Baumaterialien in die von der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) kontrollierten Gebiete. „Die Regierung überprüft genauestens den Materialfluss, damit sich die Rebellen keine Bunker oder Unterstände bauen können“, erläutert Ernesti.
Sri Lanka gehört mit zu den am schwersten vom Tsunami 2004 betroffenen Ländern. Aktion Deutschland Hilft beteiligt sich mit zehn seiner Organisationen am Wiederaufbau des Landes. Viele Projekte konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden. In den von den Kampfhandlungen weitgehend unbehelligten Gebieten können die Projekte wie geplant fortgesetzt werden. Im Vordergrund stehen der Häuserbau, Einkommen schaffende Maßnahmen sowie Bildung und der Gesundheitssektor. Aktion Deutschland Hilft verfolgt eine eine langfristige und nachhaltige Strategie. Viele Organisationen waren bereits vor Tsunami im Land aktiv oder arbeiten mit lokalen Partnern.
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