Noch immer glauben viele Menschen in Sri Lanka die Tsunami-Katastrophe sei eine Rache Gottes an ihnen gewesen. Besonders der Buddhismus, dem 70 Prozent der Bevölkerung anhängen, lehrt einen verantwortungsvollen Umgang mit Mutter Natur.
Doch die Realität sieht anders aus. So wurde auch hier im Zuge ein explosionsartigen Bevölkerungswachstum der Urwald radikal abgeholzt. Seit 1956 schrumpfte dir Fläche um fünfzig Prozent, gleichzeitig vervierfachte sich die Bevölkerung auf heute über 20 Millionen Einwohner. Für viele Menschen war nach dem 26. Dezember 2004 klar: die Natur hat zurückgeschlagen.
„Nach dem Tusnami gibt es bei der Bevölkerung einen hohen Aufklärungsbedarf“, erklärt Thorsten Klose den Ansatz von TEP, dem Tsunami Educational Project. Er und seine Kollegin, Sandra Laskowski, zwei junge Geographielehrer aus Deutschland, wollen den Menschen die Angst vor weiteren Tsunamis nehmen. Ihre Workshops richten sich vor allem an die Grundschullehrer Sri Lankas und an Tsunami betroffene Familien.
„Alle Lehrer und Tsunami-Opfer zu erreichen, würde Jahre brauchen. Daher konzentrieren wir uns auf kontinuierliche und nachhaltige Aufklärung und Ausbildung von lokalen Experten in Sri Lanka“, betont, Sandra Laskowski. Mehr als 2000 Menschen in fast 80 Workshops konnten sie so seit April 2006 über die Gründe zur Entstehung von Erdbeben und Tsunamis informieren.
Unterstützung fand das Projekt bei der deutschen Hilfsorganisation „Help from Germany“, Mitglied von Aktion Deutschland Hilft. HELP ermöglichte den Kauf spezieller Lehrmaterialien. „Mit Hilfe von 3-DKarten, Globus, Karten-Puzzel und Handout können die Lehrer ihr erlerntes Wissen ihren Schülern weitergeben“, so Sandra Laskowski.
Die Workshops konzentrieren sich auf die südlichen und östlichen Gebiete Sri Lankas. Bis Ende März 2007 wird das engagierte TEP-Duo noch viele Menschen erreichen. Zwei lokale Experten von der Universität Ruhuna / Sri Lanka unterstützen sie dabei und vervollkommnen das TEP-Team.
Aufgeschlossen und interessiert nehmen die Grundschullehrer sowie die Bewohner Sri Lankas das Tsunami Education Project an. Nach jedem Workshop stellen sich die Teilnehmer einem Evaluationsbogen und beantworten die Fachfragen. Thorsten Klose resümiert: „Viele Lehrer kommen nach dem Workshop zu uns und bestätigen uns in unserer Arbeit.“
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