Die monatelange Regensaison sowie ein neues, sich im ganzen Küstengebiet Amparas ausbreitendes Fieber, der Mangel an qualifizierten Baufachkräften, lange bürokratische Wege sowie der schwelende Konflikt zwischen Tamilen und Singhalesen sind nur einige der Herausforderungen, denen sich das Team von HELP täglich stellt und die die Arbeiten erschweren und zeitweise verlangsamen. Projektgebiete sind wegen Generalstreik, so genanntem Hartal, zeitweise nicht zugänglich, Baufirmen sind oft intensiven Befragungen an den zahlreichen „Check Points“ ausgesetzt, was zu Verzögerungen bei der Materiallieferung führt, und die Auswahl der tsunamibetroffenen und bedürftigen Menschen anhand der von den Behörden ausgegebenen Listen erweist sich als zeitintensives Unterfangen.
Trotz allem lässt sich das Team von HELP nicht beirren und ist stolz auf die Verantwortung und mit Spaß bei der Arbeit. Eine Gruppe von Männern fährt jeden Morgen an strandnahe Gebiete und reinigt diejenigen Brunnen, die immer noch im selben verschmutzten Zustand sind wie kurz nach dem Tsunami – es sind wohl noch Hunderte. Mit Generator und Pumpen ausgestattet gehen sie vor, um dann am Ende letzte Schlacken mit Eimern, Bürsten und Mundschutz in den Tiefen der Brunnen von Hand zu entfernen. Hoch motiviert versuchen sie jeden Monat, die Zahl der im vorigen Monat gereinigten Brunnen zu übersteigen.
Nicht weniger engagiert ist eine Gruppe überwiegend weiblicher Arbeiter, die im Rahmen eines von HELP initiierten „Cash for Work“ Programms Schutträumung und Straßenbau betreibt. Viele Küstengebiete sind immer noch von Trümmern und Ruinen übersät, die eingesammelt und wiederum für den Bau kleiner Straßen und Wege verwendet werden. Manche der Frauen dürften das Rentenalter wohl schon erreicht haben; ihrem Arbeitseifer tut dies jedoch keinen Abbruch. Nach Verteilung der erbetenen Regenmäntel in der Monsunzeit konnte kein noch so starker Schauer die Gruppe von der mitunter schweren körperlichen Arbeit abhalten.
Derweil befinden sich in Kalmunai und Thirukkovil insgesamt 163 Häuser im Bau. Den Handwerker wurde in speziellen Workshops die Ausführung einer sturmsicheren Bauweise gelehrt, damit die Häuser den jährlich auftretenden „Cyclones“ standhalten, die mitunter verheerende Schäden anrichten. Die Lehrgänge finden in einem Musterhaus statt, das gleichzeitig zur Veranschaulichung dieser Maßnahmen dient. Die Grundsteinlegungen der einzelnen Häuser wurden in jedem Stadtbezirk mit einer blumenreichen Zeremonie, langen Reden und traditionellen Ritualen von allen Beteiligten gefeiert.
Dieses sind nur Beispiele der Aktivitäten von HELP Ampara. Die Förderung von Kleingewerbe, die Ausstattung von Häusern mit Wasseranschluss und sanitären Einrichtungen, die Wiederbelebung des Wäschereigeschäftes zur Einkommensgenerierung, der Bau von weiteren Häusern sowie die Koordinierung und Steuerung des Wiederaufbaus zweier von einem „Cyclone“ zerstörten Dörfer sind weitere gegenwärtige und geplante Projekte.
(von Nelly Biglari, Sri Lanka)
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