"Die Fundamente für die neue Klinik in Mullaitivu sind teilweise fertig, in einigen Bereichen kann bereits gemauert werden", berichtet der Projektleiter des Hammer Forums Jörg Winter, der sich derzeit auf einen kurzen Heimatbesuch in Deutschland aufhält.
Allerdings wird die Versorgungslage für Baumaterial und Diesel immer schlechter. Die Einfuhr der Materialien in das Tamilengebiet wird derzeit von der sri lankesischen Armee aus Sorge vor militärischer Nutzung stark limitiert. So ist derzeit zwar Zement geordert, doch eine Genehmigung für die Einfuhr liegt noch nicht vor. Zudem wurde die Grenze zum LTTE-Gebiet in den vergangenen Wochen immer häufiger geschlossen, so dass der gesamte Warenverkehr nur noch schleppend abläuft. Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sei davon jedoch nicht beeinträchtigt, weiß Jörg Winter zu berichten.
Ein weiteres Problem stellt die große Anzahl ungelernter Arbeitskräfte vor Ort da. Da zahlreiche Baustellen derzeit aufgrund von Baustoffmangel brach liegen, gibt es zwar ausreichend Arbeiter, diese müssen jedoch angelernt und überwacht werden. Eine Aufgabe, die derzeit der Architekt und Bauleiter des Hammer Forums Lukas Wünsch übernommen hat, da der einheimische Ingenieur sich um die zahlreichen Genehmigungen für die Einfuhr von Zement, Baustahl und ähnlichem kümmert.
Der Wiederaufbau in Mullaitivu geht insgesamt gut voran. Nur noch vereinzelt sind Trümmer zu sehen, die ersten Häuser sind wieder bezogen und zahlreiche neue Boote sind im Einsatz. Trotzdem ist die Stimmung unter der Bevölkerung "eher durchwachsen", berichtet Jörg Winter. Die Reglementierung von Diesel und Baustoffen zeigt Auswirkungen auf viele Bauvorhaben, täglich seien Schüsse und Bombenexplosionen zu hören. Zudem strömen immer wieder Flüchtlinge von den Grenzregionen in Richtung Nord-Osten des Landes. Und auch die Zeltlager sind eineinhalb Jahre nach dem Tsunami noch immer gefüllt.
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