HELP hat sein Bildungsprojekt in Sri Lanka - das Tsunami Education Project (TEP) – bis März 2007 verlängert. Mit Hilfe des TEP werden in Sri Lanka nun schon seit dem Frühjahr 2006 schwerpunktmäßig Lehrerinnen und Lehrer in den vom Tsunami 2004 betroffenen Regionen fortgebildet.
„Obwohl das Thema Tsunami inzwischen in den offiziellen Lehrplänen des Landes auftaucht und an den Schulen unterrichtet werden soll, wissen selbst Erdkunde-Lehrer häufig nicht, was genau sie denn eigentlich unterrichten sollen“, sagt Projektleiter Thorsten Klose (Diplom-Geograf).
Ziel der Fortbildung ist es daher, den Lehrerinnen und Lehrern in sog. Erdkunde-Workshops die wissenschaftlichen Ursachen über die Entstehung von Erdbeben und Tsunamis zu erläutern. Dabei arbeitet HELP eng mit den zuständigen Bildungsbehörden in Sri Lanka zusammen.
Dem Großteil der Workshop-TeilnehmerInnen sind die Gründe für Erdbeben und Tsunamis bisher noch nicht klar gewesen, was u. a. dazu führte, dass sich entlang der betroffenen Küstenregionen Aberglaube und zahlreiche Gerüchte in Bezug auf das Meer ausbreiten konnten.
„Außerdem standen den Schulen bisher keinerlei Lehrmaterialien zu Verfügung, um das Thema anschaulich an die Schülerinnen und Schüler zu vermitteln“, fährt Projektleiterin Sandra Laskowski (Diplom-Geografin) fort. Zeitgleich zu den Workshops werden die Schulen daher auch mit neuen und themenbezogene Lehrmaterialien ausgestattet.
Bis September 2006 wurden die Fortbildungsmaßnahmen vor allem an der Südküste Sri Lankas durchgeführt, teilweise allerdings auch an der Ostküste innerhalb der vom Tsunami schwer betroffenen Ampara Region. Im verlängerten TEP konzentriert sich HELP nun seit November 2006 ausschließlich auf die Ostküste des Landes.
Die Workshops werden von lokalen Experten in ihrer Landessprache durchgeführt, die HELP in Zusammenarbeit mit der South Eastern und Eastern University ausgewählt hat und welche von Thorsten Klose und Sandra Laskowski auf die Workshops vorbereitet wurden.
Bisher wurden in Sri Lanka bereits über 100 Workshops durchgeführt, in denen fast 3.000 Teilnehmer, größtenteils Lehrerinnen und Lehrer, ausgebildet wurden. Außerdem wurden über 250 Pakete neuer Lehrmaterialien an Schulen verteilt.
Parallel dazu hat das TEP Team von HELP begonnen, zu erheben, wie die Schulen, die bereits im Jahr 2006 an der Ostküste mit diesen Lehrmaterialien ausgestattet worden sind, diese Hilfestellung inzwischen im Unterricht einsetzen und nutzen.
Behindert wird die Arbeit allerdings von der sich ständig verschlechternden Sicherheitslage innerhalb des Landes, da der Bürgerkrieg zwischen den Rebellen der Tamilischen Tiger und der Sri Lankanischen Regierung im Frühjahr letzten Jahres wieder aufgeflammt ist und das Friedenabkommen aus dem Jahr 2002 nur noch auf dem Papier existiert.
„Vor allem für uns lokale Mitarbeiter von internationalen NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) ist es schwierig, den eigentlichen Arbeitsplatz zu erreichen, da man an den zahlreichen Sicherheits-Checkpoints teilweise sehr lange warten muss. Und man kann sich nicht frei bewegen, wenn sog. Protest-Streiks der tamilischen Bevölkerungsgruppe durchgeführt werden oder Regierungssoldaten Razzien in unseren Wohnorten durchführen“, sagt Herr M. Rislan (Lokaler Experte des TEP).
Weitere Infos zum Bildungsprojekt von HELP in Sri Lanka finden Sie unter der speziellen Internetseite des Projektes: www.srilankaproject.com
Thorsten Klose (Sri Lanka)
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