Die Tsunami- Katastrophe hat viele Waisen hinterlassen. Das Wiederaufbau- projekt sieht die Vergrößerung eines Heimes für Straßenkinder in Vijayawada vor, dann werden hier mehr als 50 Kinder eine Heimstatt und Bildungsmöglichkeiten finden.
Auch in der Küstenregion von Vijayavada im südindischen Bundesstaat Andra Pradesh hat der Tsunami Spuren der Verwüstung hinterlassen. Insgesamt 90.000 Menschen, darunter 18.000 Fischerfamilien, sind direkt von der verheerenden Naturkatastrophe betroffen. 429 Häuser, 7.250 Fischerboote, aber auch Straßen und Brücken sind völlig oder teilweise zerstört. 3.500 obdachlose Menschen werden recht und schlecht in Massenquartieren versorgt. Viele Menschen starben. Katastrophenschutzgebäude, die nach der Flutkatastrophe von 1977 gebaut worden waren, retteten jedoch Tausenden das Leben.
Der Ortsbürgermeister von Altlandsberg, Ravindra Gujjula, und Mitglieder des Lions-Club Altlandsberg haben bereits Anfang des Jahres aus eigenen und SODI-Spendenmitteln finanzierte Nahrungsmittelpakete, Kleidung sowie Netze als Soforthilfe an 750 Familien im Fischerdorf Sanghameswaram übergeben. Nach der schnellen Katastrophenhilfe steht nun der Wiederaufbau der Küstenregion um Vijayavada auf der Tagesordnung. Er soll mit einer nachhaltigen Reduzierung der Armut einhergehen. Dies zu erreichen, haben sich die Stadt Altlandsberg und der Bezirk Lichtenberg von Berlin sowie SODI und der Lions-Club von Altlandsberg in der am 16. Juni 2005 unterzeichneten Patenschaftsaktion „Altlandsberg und Berlin-Lichtenberg helfen in der südindischen Region Vijayawada“ verbündet. SODI wird mit seinem entwicklungspolitischen Know-How in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen und kommunalen Partnern vor Ort die gemeinsamen Wiederaufbauprojekte verwirklichen.
Hilfe für die Kinder
Die Tsunami-Katastrophe hat viele Waisen hinterlassen. Darüber hinaus haben sich Not und Elend nach der Katastrophe besonders negativ auf die Kinder ausgewirkt. Die Zahl der Straßenkinder ist gewachsen. Das Wiederaufbauprojekt sieht deshalb die Vergrößerung eines Heimes für Straßenkinder in Vijayawada vor. Nach der baulichen Erweiterung von Schule und Internat werden hier mehr als 50 Kinder eine Heimstatt und Bildungsmöglichkeiten finden. Mittlerweile sind die Abrissarbeiten an den baufälligen Gebäudeteilen abgeschlossen, die Fundamente für den Neubau gelegt und die ersten Stockwerke stehen bereits.
Rehabilitierung von Anlagen des Katastrophenschutzes
Die Tsunami-Shelter haben vielen Menschen das Leben gerettet. Aber sie sind beschädigt worden und ihre Kapazität reicht noch nicht aus. Deshalb sind der Bau bzw. die Rekonstruktion derartiger Schutzanlagen in vier Dörfern geplant. Diese Einrichtungen des Katastrophenschutzes sollen gleichzeitig als Mehrzweckbauten von Kindern, Jugendlichen und den betreffenden Dorfgemeinschaften genutzt werden.
Mit der Reparatur und Befestigung einer höhergelegenen Straße in Strandnähe wird für den Fall von Flutwellen ein weiterer wichtiger Fluchtpunkt für Fischer und Touristen instand gesetzt.
Finanzierung
Die veranschlagten Kosten in Höhe von insgesamt 200.000 Euro werden von SODI über die „Aktion Deutschland Hilft“, an der SODI als Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband/Parität International beteiligt ist, sowie über private Spenden der Bürgerinnen und Bürger, von Unternehmen und Einrichtungen der Stadt Altlandsberg und vom Bezirk Lichtenberg von Berlin finanziert.
Es ist das gemeinsame Anliegen der Kommunalpolitiker von Altlandsberg und Berlin-Lichtenberg sowie von SODI und des Lions Club, die Patenschaftsaktion über die Tsunami-Katastrophe hinaus zu nutzen, um die Bürgerinnen und Bürger für die Not der Menschen in den armen Ländern des Südens zu sensibilisieren. Die Patenschaftsaktion soll diesbezügliches bürgerschaftliches Engagement befördern und eine Partnerschaft auf gleicher Augenhöhe mit der südindischen Region Vijayawada entwickeln helfen.
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